Wenn sie euch aber vor die Synagogen und vor die Fürsten und Obrigkeiten führen, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt; denn der Heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt.
Lukas 12,11-12
Jesus bereitete die Jünger auf ihren Verkündigungsdienst vor. Dabei sparte er die drohende Verfolgung nicht aus. Er versprach ihnen, dass sie in ihrer Bedrängnis vor Gericht den besten Verteidiger haben würden, den es gibt: den Heiligen Geist. Sie bräuchten sich nicht darauf vorzubereiten, selbst die richtigen Worte gegen die Anklagepunkte zu finden. Sie könnten sich ganz darauf verlassen, dass der Heilige Geist im entscheidenden Moment durch sie sprechen würde.
Wichtig ist, dass dies nur für diese Notsituation gilt. Die Worte Jesu können nicht auf eine Vernachlässigung der Vorbereitung der Lehre und der Predigt bezogen werden. Sie gelten nur für die Rechtfertigung bei Anklagen, nicht für die Verkündigung selbst. Es wäre lieblos und geringschätzig gegenüber den Zuhörern, wenn man einfach ohne Konzept und Planung vor sie tritt und sich darauf verlässt, dass die richtigen Worte schon aus einem heraussprudeln werden. Das Ergebnis sind dann unstrukturierte Vorträge mit Endlosschleifen, die die Zuhörer gelangweilt und ratlos zurücklassen. Verkündigung ist immer eine große Aufgabe und eine wunderbare Chance, Menschen für die Frohe Botschaft zu begeistern. Nehmen wir sie ernst.
Und sie hörten nicht auf, alle Tage im Tempel und hier und dort in den Häusern zu lehren und zu predigen das Evangelium von Jesus Christus.
Apostelgeschichte 5,42