Andacht Heute

Früchte des Glaubens hervorbringen

Bleibt in mir, und ich werde in euch bleiben. Eine Rebe kann nicht aus sich selbst heraus Frucht hervorbringen; sie muss am Weinstock bleiben. Genauso wenig könnt ihr Frucht hervorbringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. 
Johannes 15,5

Man muss verstehen, dass ein Christ nicht verkrampft versucht, ein gottgefälliges Leben zu führen. Niemand kann sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Er braucht die Verbindung mit Jesus, so wie eine Rebe am Weinstock bleiben muss. Dann wird er nach und nach immer mehr ein Leben nach den Lehren der Bibel führen. Er wird das ständige Studium des Wortes nicht als lästige Pflicht betrachten, sondern es mit Freude besser verstehen wollen. Und er wird es mit anderen teilen und sie einladen, sich ebenfalls auf diese Beziehung mit Gott einzulassen.

Galater 5,22-23 beschreibt die Frucht des Geistes: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Diese Eigenschaften sollen im Leben eines Christen sichtbar werden. Gute Früchte zeigen sich in aufrichtigem und ehrlichem Handeln, während schlechte Früchte für Wichtigtuerei und Heuchelei stehen. Ein wahrer Nachfolger Jesu wird gute Früchte hervorbringen.

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Matthäus 7,16

Eine scharfe, geistige Waffe

Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.
Hebräer 4,12

Wenn wir die Bibel wie ein Sachbuch lesen, werden wir viele Informationen und Fakten aufnehmen, die uns bisher unbekannt waren. Unser intellektuelles Wissen wird wachsen, aber das sollte uns nicht genügen. Sie enthält noch viel mehr, wenn wir die rein bildungsorientierte Haltung, die wir aus der Schule kennen, ihr gegenüber aufgeben. Erst dann kann sie ihre volle Kraft entfalten. Dann kann sie uns persönlich etwas sagen wie kein anderes Buch. Dann erst wird sie „lebendig und wirksam“. Es deckt schonungslos unsere Schwächen und unseren Unglauben auf. Gottes Wort reinigt uns. Wenn wir es befolgen, wird es zu einem sicheren Licht auf unserem Lebensweg. Wo es gehört wird und ins Herz fällt, bringt es Frucht. Es vertieft unseren Glauben und schenkt ihm Gewissheit.

Setzt auch den Helm der Gewissheit eures Heils auf und nehmt das Schwert des Geistes, das Wort Gottes, in die Hand!
Epheser 6,17

Kirchen mischen sich in die Politik ein

Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle Menschen einzutreten, insbesondere für die Regierenden und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können, durch das Gott in jeder Hinsicht geehrt wird und das in allen Belangen glaubwürdig ist. In dieser Weise zu beten ist gut und gefällt Gott, unserem Retter, denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und dass sie die Wahrheit erkennen.
1. Timotheus 2,1-4

    Paulus beschreibt hier sehr gut, was die allererste Aufgabe der Kirchen ist, nämlich sich für das Seelenheil der Menschen einzusetzen. Das ist etwas anderes, als wir zur Zeit erleben: In der vergangenen Woche haben sich die Kirchen in Deutschland wieder massiv in den aktuellen politischen Diskurs eingemischt und sich damit weit von ihrem eigentlichen gottgewollten Auftrag entfernt. Wir hören von Meldungen* wie dieser: „Die Kirchen kritisieren den Gesetzentwurf der Union für eine sogenannte Zustrombegrenzung, über den der Bundestag am Freitag entscheiden soll.“ Auch die Abstimmung im Bundestag mit den Stimmen der AFD wird in Frage gestellt: Die Kirchen „befürchten, dass die deutsche Demokratie massiven Schaden nimmt“.

    Die Kirchen haben sich parteipolitisch neutral zu verhalten und dürfen sich nicht einem grün-roten Lager andienen, das keineswegs das Ziel verfolgt, das Christentum in unserem Land zu fördern. Wenn sich die Kirchen in politische Angelegenheiten einmischen, kann dies zu Konflikten und Spannungen innerhalb der Gemeinden führen. Dies gefährdet die Einheit und Harmonie der Gemeinschaft der Gläubigen. In unserem Land gibt es nach wie vor eine Vielfalt politischer Meinungen und Überzeugungen. Die Kirche sollten dies respektieren und sich nicht auf eine bestimmte Richtung festlegen, auch um die Freiheit und Autonomie ihrer Mitglieder zu wahren. Und, wie gesagt, es gibt für alle christlichen Vereinigungen in unserem Land genügend Aufgaben in ihrem Kernbereich, die leider oft vernachlässigt werden.

    Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht über Meinungen.
    Römer 14,1

    * Die Zitate wurden entnommen von: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/sehr-befremdet-kirchen-kritisieren-unions-plaene-zu-migration,UbF8AEQ