Andacht Heute

Eitelkeiten und Nichtigkeiten

Wende meine Augen ⟨davon⟩ ab, das Eitle zu betrachten. Belebe mich auf deinen Wegen!
Psalm 119,37

Der Psalmist bittet den Herrn, ihm seinen Blick abzuwenden von dem, was hebräisch als shaw bezeichnet wird. Das Wort steht für Lüge, Trug, Falschheit, Nichtigkeit. Wir können uns auch ansehen, wie verschieden es übersetzt wird:

das Eitle (Elberfelder)
Eitelkeit (Neue evangelistische Übersetzung)
nach Nichtigem (Schlachter)
sinnlose Dinge (Hoffnung für alle)
nach unnützer Lehre (Lutherbibel 2017)
trügerischen Dingen (Neue Genfer Übersetzung)

Für Spurgeon (1834-92) heißt das: „Des Fleisches Lust, der Augen Lust, hoffärtiges Leben, unrecht Gut, Eigendünkel, kurzum alles, was nicht von Gott ist, fällt unter diese Bezeichnung.“ Für unser Verständnis dessen, was hier im Vers gemeint ist, ist vor allem die zweite Hälfte der Definition noch sehr hilfreich. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was der große Prediger gesagt hätte, zu all den Eitelkeiten und Nichtigkeiten, die heute über die Medien auf unsere Augen einstürmen.

Spurgeon hat erkannt, dass nur Gott allein uns so „erquicken“ kann, dass wir in seiner Nachfolge die Kraft zum Widerstand gegen das Nichtige erhalten: „Erfülle mich so mit Leben, dass die tote Eitelkeit keine Macht mehr über mich hat. Gib mir Kraft, so munter und hurtig auf dem Wege zum Himmel voranzuschreiten, dass ich das Eitle nicht lange genug in Sicht behalte, um davon gefesselt zu werden. Die Bitte weist uns hin auf eines unserer größten Bedürfnisse: mehr muntere Beweglichkeit und Tatkraft in unserem Gehorsam. Sie zeigt uns die behütende Macht eines frischeren Geisteslebens gegenüber dem Bösen, das uns umgibt. Sie sagt uns aber auch, woher solche Neubelebung und Kräftigung kommen muss: vom HERRN allein. Eitelkeit ist Tod, und gegen den Tod gibt es kein besseres Mittel als Lebenskraft von oben. Erfüllt die Gnade das Herz, so werden auch die Augen von der Unreinigkeit erlöst. Und wiederum, wollen wir voll Eifer und Tatkraft für das Göttliche sein, so müssen wir uns von aller Sünde und Torheit fernhalten, sonst werden unsere Augen nur zu bald unseren Sinn gefangen nehmen, und gleich Simson, der doch tausend zu schlagen vermochte, können wir selber zu Überwundenen werden durch die Lüste, die durch das Auge ihren Eingang finden.“

Im Entstehen

Offenbarung 21:1: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.“

Foto Philipp Witt

Der Orionnebel, auch bekannt als M42, ist eine der bekanntesten und am besten sichtbaren Nebel am Nachthimmel. Er befindet sich im Sternbild Orion und ist etwa 1.344 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der Orionnebel ist eine riesige Wolke aus Gas und Staub, in der neue Sterne entstehen. Er ist ein Teil des Orion-Komplexes, einer großen Sternentstehungsregion. (KI)

Wir dürfen also glauben, dass Gott gerade eine neue Erde macht, wo es kein Wasser gibt, wie es die Bibel sagt. Nun, wir wissen ja aus der Wissenschaft, dass wirklich kein Wasser auf den bereits besuchten Planeten gefunden wurde. Steht der Entrückung noch etwas im Wege? Ja, die Zeit, denn allein Gott beschließt…
HEUTE ist es soweit.

Deswegen mache dich bereit und sei wachsam und bete, denn der HERR steht vor der Tür und klopft an.
Heute, wenn du seine Stimme hörst, verschließe dein Herz nicht.

Verstand und Demut

Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand! 
Sprüche 3,5

Im Laufe des 18. Jahrhunderts war die Begeisterung für die Aufklärung einer Ernüchterung gewichen. Anfangs war man sehr optimistisch gewesen, weil man sich von den Fesseln der alten Bücher befreit hatte. Nicht mehr die göttliche Offenbarung war die Richtschnur, sondern allein aus der menschlichen Vernunft sollte sich neues, richtiges Denken entwickeln können. Man müsse nur für alle Erscheinungen der Welt klare und eindeutige Begriffe bilden, dann würde sich „eine Übereinstimmung unseres Erkenntnisses mit den Dingen selbst“ (Gottsched) zeigen. Bald kam aber die große Enttäuschung. Diese Methode führte zwar zu ungeahnten Erfolgen in den Naturwissenschaften, war aber für die Beantwortung der großen Fragen der Menschheit viel zu einfach gestrickt.

Vernünftiges Denken ist natürlich auch für unser Glaubensleben notwendig. Es ist sicher nicht falsch, nach klaren Begriffsbestimmungen zu suchen, wenn wir die biblischen Texte lesen. Aber was nützt aller Verstand, wenn die gewonnene Erkenntnis nicht unser Herz erreicht? Dann können wir vielleicht in bewundernswerter Weise über die Verse der Bibel dozieren, aber alles bleibt an der Oberfläche und dient nur unserem Ego. Vergessen wir nie, dass der Verstand ein Geschenk Gottes ist, das wir in aller Demut nutzen dürfen.