Überwindung des Müßiggangs

Nun hören wir, dass einige von euch ein unordentliches Leben führen: Sie arbeiten nicht, sondern treiben sich nur herum. Solchen Leuten befehlen wir im Namen des Herrn Jesus Christus mit allem Nachdruck: Sie sollen einer geregelten Arbeit nachgehen und sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. 
2. Thessalonicher 3,11-12

    Paulus spricht hier das Problem der Müßiggänger in der Gemeinde der Thessalonicher an. Offensichtlich gab es Geschwister, die die Gemeinschaft ausnutzten und es sich gut gehen ließen, ohne an eigene Arbeit zu denken. Sie waren sich nicht bewusst, dass dies kein ordentliches Verhalten war. Deshalb plädiert der Apostel dafür, mit ihnen deutliche Worte der Ermahnung zu sprechen. Wenn sie dadurch nicht zur Einsicht kämen, solle man sich so lange von ihnen zurückziehen, bis sie aktiv würden und Buße täten. Diese Ausgrenzung der Faulen war also nicht als Strafe gedacht, sondern als Hilfe zur Selbsthilfe.

    Ich erinnere mich an die Worte des Elektrotechnikers, einem geborenen Rumänen, der vor unserem Haus die Telefonleitung reparierte. Er war schon lange in Deutschland und hatte sogar schon ein wenig den bayerischen Dialekt angenommen. Er verstehe nicht, sagte er, dass man die vielen jungen Männer, die zu uns kommen, zwar gut versorgt, ihnen aber keine Arbeit gibt. Hier gäbe es doch genug zu tun, um sie zu beschäftigen. Dann kämen sie auch nicht so leicht auf dumme Gedanken.

    Diese vernünftige Haltung eines schaffenden Menschen wird also auch von der Bibel gestützt. Dort gibt es natürlich auch viele Stellen, in denen es um die Arbeit für Gott geht. Dabei geht es nicht nur um die Sicherung des eigenen Lebensunterhaltes, sondern auch um die Arbeit im Weinberg des Herrn.

    Setze alles daran, dich Gott als bewährter Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen, der sich für sein Tun nicht schämen muss und das Wort der Wahrheit klar und unverkürzt vertritt.
    2. Timotheus 2,15

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