Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst.
Philipper 2,3
Es ist sicher nicht anmaßend zu sagen, dass christliche Werte unsere Gesellschaft positiv geprägt haben. Demut, wie sie im Christentum gelehrt wird, betont Bescheidenheit, Selbstverleugnung und Unterordnung unter Gott. Diese Haltung wurde im antiken, heidnischen Griechenland als Schwäche oder Mangel an Selbstachtung angesehen. In einer Gesellschaft, die auf Wettbewerb und persönlichem Ruhm beruhte, schien die christliche Demut mit den vorherrschenden kulturellen Normen und Werten unvereinbar. Auch in unserer Zeit ist Egoismus eine weit verbreitete Haltung. Ein egoistischer Mensch handelt oft so, dass er selbst den größten Nutzen oder Vorteil daraus zieht, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen seines Handelns auf andere.
Wer sich die Worte des Paulus zu Herzen nimmt, stellt die Bedürfnisse und das Wohl anderer über die eigenen Interessen. Dies kann sich in der Bereitschaft zeigen, großzügig mit Zeit, Geld und Ressourcen umzugehen, um anderen zu helfen. Freiwillige, unbezahlte Arbeit kann das Leben anderer verbessern. Die Liebe zum Nächsten sollte auch darin bestehen, anderen Menschen christliche Werte zu vermitteln, damit sie erkennen, was Jesus Christus für sie getan hat, und dann bereit sind, sich zu bekehren.
Jeder soll auch auf das Wohl der anderen bedacht sein, nicht nur auf das eigene Wohl. Das ist die Haltung, die euren Umgang miteinander bestimmen soll; es ist die Haltung, die Jesus Christus uns vorgelebt hat.
Philipper 2,4-5