Andacht Heute

Gottes Liebe

Ich will euch annehmen zu meinem Volk und will euer Gott sein.
2.Mose 6,7

Dieser Vers betont die besondere Beziehung zwischen Gott und den Israeliten. Gott verspricht, sie als sein Volk anzunehmen und ihr Gott zu sein, was eine tiefe Verbindung und Fürsorge ausdrückt. Es ist ein Zeichen der Befreiung und des Bundes, den Gott mit seinem Volk schließt. Trotzdem sie für eine lange Zeit verworfen waren, hatte Gott immer wieder Gnade und wir sind Zeitzeugen davon. Israel ist neu entstanden.

Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch!
1.Johannes 3,1

Dieser Vers betont, dass die Identität ‚Kinder Gottes‘ zu sein, vor allem von Christen in Anspruch genommen wird. Doch bezieht der Begriff sich auf unsere persönliche Erneuerung im Geist, durch den Glauben an das Evangelium und nicht durch ein äußeres Zeichen, wie ein Sakrament, wie z. B. die Kindstaufe. Diese führt ohne es je entschieden zu haben in eine Denomination hinein aber das ist noch keine „Kindschaft Gottes“.

Die Bibel betont immer wieder die Notwendigkeit einer echten, inneren Veränderung und eines lebendigen Glaubens. Zum Beispiel sagt Jesus in Johannes 3,3: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen“.

Diese „neue Geburt“ ist ein geistlicher Prozess, der durch den Glauben an Jesus Christus und das Wirken des Heiligen Geistes geschieht.

Es ist wichtig, dass jeder Gläubige seine eigene Beziehung zu Gott pflegt und sich nicht nur auf äußere Rituale verlässt.

War Paulus ein Esoteriker?

Richtet eure Gedanken ganz auf die Dinge, die wahr und achtenswert, gerecht, rein und unanstößig sind und allgemeine Zustimmung verdienen; beschäftigt euch mit dem, was vorbildlich ist und zu Recht gelobt wird.
Philipper 4,8

Es gibt eine neue Form des sattsam bekannten Prinzips des Positiven Denkens, die als „Lucky Girl Syndrom“ bezeichnet wird. Junge Frauen verkünden über TikTok, dass sie mit der Kraft ihrer Gedanken ihr Leben positiv verändern können. Sie stellen sich zum Beispiel eine neue Liebe vor – sie nennen das auch Manifestation – und lernen kurze Zeit später ihren Traumpartner kennen. Wenn das Erträumte nicht eintritt, so glauben sie, liegt das nur daran, dass sie noch nicht positiv genug denken und alle negativen Gefühle und Gedanken noch nicht verbannt haben. Diese zwanghaft positive Sicht der Dinge, die esoterische Züge in sich trägt, wird vor allem von Psychologen kritisiert. Bei jungen Menschen kann ein nicht unerheblicher seelischer Schaden entstehen, wenn sie mit dieser Methode ihre unreifen Ziele erreichen wollen, statt sich der Realität des Lebens zu stellen.

Der Apostel Paulus hatte mit seinem Text sicher nicht im Sinn, seinen Lesern zu empfehlen, weite Teile ihres Denkens auszublenden und sich nur mit dem Positiven zu beschäftigen. In seinen Briefen spricht er nicht selten auch vom Leiden des Menschen. Hier gibt er uns einen lebenspraktischen Rat, der uns davor bewahren soll, uns nur noch mit dem schlechten Zustand der Welt zu beschäftigen. Statt uns ständig mit den Schreckensmeldungen der Medien zu befassen, sollten wir uns an die Verheißungen Gottes halten, die in der Heiligen Schrift zu finden sind.

Im Übrigen meine ich, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen, wenn wir an die Herrlichkeit denken, die Gott bald sichtbar machen und an der er uns teilhaben lassen wird. 
Römer 8,18

Sündenbekenntnis ist notwendig

Wenn wir behaupten, ohne Sünde zu sein, betrügen wir uns selbst und verschließen uns der Wahrheit. Doch wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben. Wenn wir behaupten, wir hätten nicht gesündigt, machen wir Gott zum Lügner und geben seinem Wort keinen Raum in unserem Leben.
1. Johannes 1,8-10

Es gibt viele Gründe, warum es uns so schwer fällt, Fehler und Sünden einzugestehen. Oft ist es Stolz, der uns daran hindert. Wir wollen vor anderen und vor uns selbst stark und fehlerfrei erscheinen. Das Eingeständnis von Sünden kann unangenehme Gefühle von Scham und Schuld hervorrufen, die wir vermeiden wollen. Auch die Angst vor Verurteilung macht es uns schwer, ehrlich zu sein, und wir neigen dazu, Unrühmliches zu verbergen.

Den Menschen in unserer Umgebung können wir etwas vormachen, aber Gott gegenüber ist das unmöglich. Er sieht auch alle verzweifelten Versuche, uns aus der Verantwortung zu mogeln. Und er schenkt uns die Vergebung unserer Sünden. Er „reinigt uns vor allem Unrecht“, das ist mehr als großzügig und übersteigt die menschliche Vorstellungskraft bei weitem. Allein die Tatsache, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist, zeigt, wie sehr er uns liebt und wie vergebend er ist.

Meine lieben Kinder, ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand doch eine Sünde begeht, haben wir einen Anwalt, der beim Vater für uns eintritt: Jesus Christus, den Gerechten. Er, der nie etwas Unrechtes getan hat, ist durch seinen Tod zum Sühneopfer für unsere Sünden geworden, und nicht nur für unsere Sünden, sondern für die der ganzen Welt.
1. Johannes 2,1-2