Andacht Heute

Nutzlose Streitgespräche

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
1. Mose 1,1

Schon der erste Satz der Bibel beginnt mit einer Aussage, die heute zunehmend in Frage gestellt wird. Wir Christen, die von ihrer Richtigkeit überzeugt sind, werden gerne abwertend als Kreationisten bezeichnet. Der Begriff leitet sich vom lateinischen creatio „Schöpfung“ ab und bezeichnet damit die Anhänger des Glaubens, dass das Universum, das Leben und der Mensch durch einen Schöpfergott entstanden sind. Die Gegner sind davon überzeugt, dass dies nicht sein kann. Ich behaupte, dass die Mehrheit von ihnen sich dem aufklärerischen Denken und der Evolutionstheorie verpflichtet fühlt, nicht weil sie sich in mühsamer intellektueller Auseinandersetzung dafür entschieden haben, sondern weil sie sich gefühlsmäßig in das Heer der Besserwisser eingereiht haben.

Für mich stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, sich mit diesen atheistischen Positionen in Diskussionen auseinanderzusetzen. Natürlich könnte man Fragen nach dem „Woher“ und dem „Sinn“ des Weltgeschehens stellen, die uns die Naturwissenschaft nicht beantworten kann. Das ist verlockend, aber eingefleischte Gegner des Glaubens an Gott werden sich mit Ausweichmanövern zu wehren wissen. Statt sich mit ihnen auf fruchtlose Diskussionen einzulassen, ist es besser, ein Bekenntnis des Glaubens an Gott, unserem Schöpfer, in Form einer Ich-Botschaft abzugeben. Das hinterlässt einen tieferen Eindruck als ein Streitgespräch. Gerade auch, wenn es begleitet wird von einem stillen Gebet für diesen Menschen, dass auch ihm in der wichtigsten Existenzfrage seines Daseins die Gnade der Erkenntnis zuteil wird.

Deshalb hören wir auch seit dem Tag, an dem wir davon erfahren haben, nicht auf, für euch zu beten. Wir bitten Gott, dass er euch durch seinen Geist alle nötige Weisheit und Einsicht schenkt, um seinen Willen in vollem Umfang zu erkennen.
Kolosser 1,9