Auf den Heiligen Geist vertrauen
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote befolgen. Und ich werde den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Beistand gibt, der für immer bei euch bleibt. Das ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht bekommen kann, weil sie ihn nicht sieht und ihn nicht kennt. Aber ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
Johannes 14,15-17
Wie wir in der gestrigen Andacht gesehen haben, ist es ein Grund- und Menschenrecht, „seine persönliche Überzeugung in Form einer Religion oder Weltanschauung frei und öffentlich zu bekennen“. Dazu gehört auch, seinen Glauben vor anderen zum Ausdruck zu bringen, was schnell als Missionierung empfunden wird und wogegen sich viele wehren.
Natürlich kann und darf man niemanden zwingen zu glauben. Es ist nicht unsere Aufgabe, den anderen von der Wahrheit, die wir erkannt haben, überzeugen zu wollen. Das müssen wir dem Heiligen Geist überlassen. Er zeigt den Menschen den Weg zum Glauben. Aber sie müssen sich entscheiden, ob sie das Angebot annehmen oder nicht. Alles, was wir tun können, ist, uns als liebende Christen zu erweisen. Und das heißt eben nicht, dass wir in unserem Eifer den anderen in Grund und Boden argumentieren. Wir müssen nicht den alten Vorurteilen gegen uns Gläubige neue Nahrung geben (die Christen seien „einfältig und fanatisch“, man habe sie „einer Gehirnwäsche unterzogen“). Besser ist es, wenn wir vor aller Augen ein Leben führen, das von Demut, Freundlichkeit und Mitgefühl geprägt ist.
Jeder von uns soll auf den anderen Rücksicht nehmen und danach fragen, was gut für ihn ist und was ihm im Glauben weiterhelfen kann.
Römer 15,2