Zu der Zeit rief Jesus aus: „Ich preise dich, Vater, du Herr über Himmel und Erde, dass du das alles den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.“
Matthäus 11,25
Das Wort Jesu ist eine Warnung an alle, die ihre Intelligenz sehr hoch einschätzen, weil sie vielleicht von anderen dafür bewundert werden. Das führt immer zu einer Selbstüberschätzung, die dem einfachen Glauben nicht gut tut. Im schlimmsten Fall kommt es zur völligen Ablehnung Gottes. Es gibt aber auch solche, die sich Christen nennen, die sich für hochgebildet halten und gerade ihre eigenen Erkenntnisse für überaus wichtig halten. Sie sind überheblich und vergessen, von wem sie ihre Intelligenz erhalten haben. Bei Paulus finden wir eine Mahnung an alle, die ihre Gaben zu wenig demütig gebrauchen:
„Seid nicht überheblich, sondern sucht die Gemeinschaft mit denen, die unscheinbar und unbedeutend sind. Haltet euch nicht selbst für klug.“
Römer 12,16
Andererseits ist das Wort auch eine große Ermutigung für alle, die mit diesen Menschen nicht mithalten können, weil sie im Geiste einfacher sind. Sie können das, was sie glauben, nicht so gut in Worte fassen. In Diskussionen über das Christsein geben sie nicht den Ton an, sondern halten sich lieber zurück. In Gebetskreisen fällt es ihnen schwerer als anderen, das auszudrücken, was sie im Innersten bewegt. Aber das alles macht sie in den Augen Gottes nicht zu Christen zweiter Klasse. Im Gegenteil: Jesus spricht davon, dass sich gerade ihnen Gott Vater offenbart hat, und er preist ihn dafür.