Andacht Heute

Vom Schatten ins Licht

Nahe ist der HERR denen, die ein gebrochenes Herz haben. Er rettet alle, die ohne Hoffnung sind.
Psalm 34,19

Gestern wurde im Nachtcafé des SWR über das Thema „Depressionen“ gesprochen. Einer Schätzung nach, sollen in Deutschland vier Millionen davon betroffen sein. Besonders berührend fand ich die Lebensgeschichte eines jungen Familienvaters, der kurz vor einem erweiterten Suizid stand. Er wollte sein Leben und das seiner Familie beenden, indem er in seinem Auto mit hoher Geschwindigkeit auf ein Hindernis zuraste, was er vorher geplant hatte. Im letzten Moment sah er in den Rückspiegel und hörte die Frage seines jüngsten Sohnes: „Papa, warum fährst du so schnell?“ Und er ließ von seinem Vorhaben ab. Für ihn war das ein Fingerzeig Gottes, und er wurde gläubig. Seither hat er keine Depressionen mehr.

Für mich war das ein beeindruckendes Zeugnis, das allen Mut machen kann, die in großer seelischer Not sind. Der anwesende Psychologe wollte diese Geschichte insofern relativieren, als er davon sprach, dass es in einer Art höheren Dimension eine spirituelle Sphäre gebe, die so etwas ermöglichen könne. Das klang so, als gäbe es noch etwas Höheres als unseren wunderbaren, gnädigen Gott, der jederzeit mit seiner Allmacht in unser Leben eingreifen kann. Für den, der nicht an IHN glauben kann, erscheint das natürlich schwer fassbar. Der von seiner Depression befreite junge Mann lächelte, bedankte sich und empfahl allen, sich in jeglicher Not an den rettenden Gott zu wenden.

Warum bist du so bedrückt, meine Seele? Warum stöhnst du so verzweifelt? Warte nur zuversichtlich auf Gott! Denn ganz gewiss werde ich ihm noch dafür danken, dass er mir sein Angesicht wieder zuwendet und mir hilft. Ja, er ist mein Gott.
Psalm 42,11