Morgendliche Hoffnung
Lass mich schon früh am Morgen deine gnädige Antwort hören, denn auf dich vertraue ich. Lass mich den Weg wissen, den ich gehen soll, – meine Seele sehnt sich nach dir.
Psalm 143,8
Wenn die Nacht überstanden ist, oft mit schweren Träumen und Sorgen belastet, dann erscheint am Morgen die Hoffnung, dass der Tag gut werden wird. Mit dem Psalmisten verbindet uns die Zuversicht, dass Gott uns antwortet, wenn uns das eine oder andere bedrückt. Es mag sein, dass wir einen Weg beschritten haben, der uns klug und erfolgbringend erschienen ist. Wie oft schon sind wir aber schon Opfer unseres eigenen Ehrgeizes geworden oder mussten erkennen, dass wir uns ein falsches Ziel gewählt haben. Wenn wir früh am Morgen mit Gott ins Gespräch kommen, dann werden wir auch eine gnädige Antwort erhalten, die unsere Seele beruhigt. Wenn wir sagen: „Langsam dämmerte es uns“, dann meinen wir damit, dass uns die rechte Erkenntnis wie der anbrechende Tag erreicht hat. So wie wir keinen Einfluss auf das Geschehen des Sonnenaufgangs haben, so ist es auch, wenn uns die Gnade Gottes geschenkt wird. Wir können sie nur erbitten, sie annehmen und uns darüber freuen.
Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und erzieht uns, dass wir absagen dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben.
Titus2,11-12