Demut statt Hochmut

Nein, ich bilde mir nicht ein, es schon geschafft zu haben, Geschwister; aber eins steht fest: Ich vergesse das Vergangene und schaue auf das, was vor mir liegt. Ich laufe mit aller Kraft auf das Ziel zu, um den Siegespreis dort oben zu gewinnen, zu dem uns Gott durch Christus Jesus gerufen hat.
Philipper 3,13-14

Wenn selbst Paulus in diesem Brief davon spricht, dass er noch nicht zur vollen geistlichen Reife gelangt ist, dann kann uns das nur erstaunen. Was hat dieser Mann für die ganze Christenheit getan! Wie vielen Menschen hat er das Evangelium nahegebracht. Wie oft wurde er bedroht, und am Ende seines Einsatzes für Jesus stand der Märtyrertod. Und dieser Paulus bekennt, dass er weit entfernt ist von jeglichem Perfektionismus und macht sich selbst Mut für die Zukunft. Diese Bescheidenheit ist bei vielen „Superchristen“, seien es starke christliche Leiter, hervorragende Prediger oder begeisterte Gemeindeglieder, nicht immer zu erkennen. Es gibt zu viele, die in ihrer christlichen Praxis – nach eigenen Worten – von Erfolg zu Erfolg eilen und den Eindruck erwecken, alles erreichen zu können. Der Mensch ist anfällig für Stolz und Überheblichkeit. Dass es auch anders geht, zeigt uns Paulus. Auch hier ist er uns ein großes Vorbild.

Denn „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber schenkt er Gnade.“
1. Petrus 5,5