Alle Lebewesen hoffen auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zur rechten Zeit. Du gibst sie ihnen, sie sammeln alles ein. Du öffnest freigebig deine Hand, und sie werden satt von deinen guten Gaben.
Psalm 104, 27-28
Viele Menschen leiden heute unter dem Gefühl der Unersättlichkeit. Nicht nur in Deutschland nimmt die Zahl der Übergewichtigen und Fettleibigen stetig zu. Es gibt eine Reihe von Theorien, wie Hunger und Sättigung in unserem Körper gesteuert werden. Entdeckt wurde das Hormon Leptin, das daran beteiligt sein soll. Glutamat ist in vielen Fertignahrungsmitteln als Geschmacksverstärker enthalten. Es kann Leptin bremsen und uns das Gefühl geben, wir müssten noch mehr essen, um satt zu werden. Wie gesagt, das ist nur eine von vielen Theorien.
Meiner Meinung nach geht es in unserem Psalm nicht nur um unsere Ernährung. Wir sind auch sonst von vielen Dingen umgeben, die uns nicht satt machen. Was tun Menschen heute nicht alles, um einen Sinn in ihrem Leben zu finden? Es gibt so viele Welterklärer, Ideologen, Esoteriker, Astrologen, Gesundheitsapostel, denen es gelingt, Anhänger zu gewinnen. Sie alle können die Gehirne der Menschen kanalisieren, also verengend in eine bestimmte Richtung drängen. Aber es ist nicht so, wie ein bekannter Psychiater sagte, dass es im Grunde egal ist, woran sich die Menschen orientieren, Hauptsache, sie finden irgendeinen Sinn, der sie vor Grübeln und Unzufriedenheit bewahrt. Wie das Glutamat in unserer Nahrung sollten wir alles meiden, was uns geistig nicht satt macht. Gott allein sättigt uns mit seinen guten Gaben. Lesen wir Psalm 104, er macht uns ausgeglichen und froh.