Jesus ging in den Tempel und wies alle hinaus, die dort Handel trieben oder etwas kauften. Er warf die Tische der Geldwechsler und die Sitze der Taubenverkäufer um und sagte zu ihnen: „Es heißt in der Schrift: ‚Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein.‘ Ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus!“
Matthäus 21,12
Es ist falsch, wenn behauptet wird, nur im Alten Testament käme der Zorn Gottes vor. Im Neuen Testament habe Jesus einen „lieben Gott“ verkündet. Auch Jesus konnte zornig werden, zum Beispiel über diejenigen, die mit dem Glauben Geschäfte machten, was ja auch heute noch vorkommen soll. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Liebe immer nur zärtlich und verständnisvoll sein müsse. Auch die besten Eltern sind nicht solche, die ihren Kindern alles durchgehen lassen.
Nicht wenige Menschen haben eine falsche Vorstellung, wie sie dem strafenden Zorn Gottes entgehen können. Wie die Heiden ihren Göttern Opfer darbringen, so wollen sie Gott gnädig stimmen und besänftigen. Deshalb spenden sie, machen Bittgänge oder kasteien sich durch Entbehrungen. In der Schrift steht aber nirgends, dass wir Opfer bringen sollen. Die Initiative geht allein von Gott aus. ER macht uns das erlösende Angebot der Versöhnung.
Ja, in der Person von Christus hat Gott die Welt mit sich versöhnt, sodass er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnet; und uns hat er die Aufgabe anvertraut, diese Versöhnungsbotschaft zu verkünden.
2. Korinther 5,19