Die göttliche Navigation
Weise mir deinen Weg, HERR! Ich möchte in Treue zu dir mein Leben führen. Richte mein Herz auf eines aus: deinem Namen in Ehrfurcht zu begegnen.
Psalm 86,11
Die heutige Losung kommt mir insofern bekannt vor, als ich in meine Gebete oft den Wunsch nach Wegweisung einschließe. Es ist ein wenig so, als ob ich mir von Gott eine Route auf einem Navigationsgerät zeigen lassen möchte, um zu sehen, wie es weitergeht. Jeder weiß inzwischen, dass man sich auf diese modernen Geräte nicht blind verlassen kann. Sie sind zwar sehr viel besser geworden, aber es ist trotzdem ratsam, den eigenen Verstand zu benutzen. Den braucht man auch, wenn man sich auf die göttliche Führung verlässt. Man kann ihr zwar blind vertrauen, aber man sollte in jedem Fall prüfen, ob sie wirklich vom Heiligen Geist kommt oder vom Widersacher, der uns auf zweifelhafte Wege verführen will. Wir sollten auch aufpassen, nicht auf unseren Eigenwillen hereinzufallen. Gott ist nicht dazu da, mir meinen Weg freizugeben, sondern mir seinen Weg zu weisen. Treue, Gehorsam, Ehrfurcht sind Tugenden, die heute nicht mehr zum Marschgepäck der meisten Zeitgenossen gehören. Dennoch sind sie unverzichtbar, so wie es früher Karte und Kompass für den Wanderer waren und heute das Navigationsgerät ist. Bitten wir den HERRN, dass er unsere Herzen danach ausrichtet.
Sieh, ob ich einen Weg eingeschlagen habe, der mich von dir wegführen würde, und leite mich auf dem Weg, der ewig Bestand hat!
Psalm 139,23