Andacht Heute

Ordnung im Leben

Ihr Lieben aber, weist die zurecht, die ihr Leben nicht ordnen.
1. Thessalonicher 5,18

Seit Monaten bin ich damit beschäftigt, Ordnung in mein Leben zu bringen. Das reicht von Fragen der Vermögensübergabe an meine Söhne bis hin zu einfachen Aufräumarbeiten auf unserem Dachboden. Nach und nach bin ich in eine solche Tätigkeit des Großreinemachens hineingewachsen und erlebe sie schon jetzt, wo ich noch lange nicht fertig bin, als sehr angenehm und befriedigend. Vieles, was unbedacht in die Ecke gestellt und in Schubladen gesteckt wurde, kommt wieder zum Vorschein. Was zur Folge hat, dass man beim Suchen immer an den verschiedenste Stellen denken muss. Da ist es sicher besser, Kategorien zu bilden und z. B. alle Malutensilien nur an einem Ort zu deponieren. So erkennt man auch leicht, worauf man verzichten kann, weil es nicht mehr funktionstüchtig ist, in zu großer Zahl vorhanden ist oder einfach nicht mehr gebraucht wird. Am Ende einer solchen Aufräumaktion, wenn alles wieder einsatzbereit ist, kann sogar die Lust auf ein lange vernachlässigtes Hobby zurückkehren.

Neurowissenschaftler haben aufgrund ihrer Forschungen festgestellt, dass es bei der Persönlichkeitsbildung nicht so sehr auf die unterschiedlichen Temperamente ankommt – die sind angeboren -, sondern darauf, ob es uns gelingt, eine innere Ordnung herzustellen. Das sei eine Schlüsselfunktion im Leben. Mit nüchternem Blick seine chaotischen Bezirke zu beseitigen, wäre eine der wichtigsten Aufgaben. Der Mensch sollte sich nicht immer nur als Opfer betrachten, das aufgrund seiner Umwelt keinerlei Entscheidungsmöglichkeiten hätte. Darwin, Marx und Freud hatten früher das Gegenteil behauptet, das sei inzwischen widerlegt, darin ist sich die Mehrheit der Wissenschaftler einig. Ich bin inzwischen der Überzeugung, dass neben deren Fachliteratur die Bibel eine Quelle an Lebenshilfe enthält. Sie ist unerschöpflich, keinem Wandel der Theorien und Anschauungen unterworfen, und sie gilt ewig. Wir sollten sie regelmäßig lesen und ihre Ratschläge und Zurechtweisungen ernst nehmen, denn in ihr offenbart sich unser aller Schöpfer. Befolgen wir sie, und unser Leben in dieser Welt wird in Ordnung kommen. Und nicht nur das: Sie ist auch eine Einstimmung auf die Ewigkeit, in der sich die ganze göttliche Ordnung verwirklichen wird.

Ein kluger Rat von Paulus

Lasset euch nicht verführen. Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.
1. Korinther 15, 33

Paulus stellte fest, dass es bei der Gemeinde von Korinth zu großen moralischen Problemen gekommen war. Nachdem sie von der rettenden Botschaft gehört hatten, fielen sie wieder zurück in ihr altes Verhalten und wurden stolz, gierig und egoistisch. Die Ursache dafür war nach Paulus der Umgang mit Ungläubigen, in ihrem Fall mit Heiden, die nicht an die Auferstehung glaubten. Er sprach aus eigener Erfahrung:

Hätte ich mich wohl in Ephesus in Lebensgefahr begeben, wenn ich nicht an die Auferstehung glauben würde? Wenn die Toten nicht auferstehen, dann haben alle recht, die sagen: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!
1. Korinther 15, 32

Das Leben des Paulus war der beste Beweis für seine Überzeugung. Er nahm große Gefahren auf sich. Dies hätte er nicht getan, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre, dass ihn einmal der Lohn im Himmel erwarten wird. Auch jeder von uns sollte sich ein Beispiel an ihm nehmen. Wenn schon unser Mut nicht mit dem des Paulus vergleichbar ist, so sollten wir doch jeden Tag tunlichst so leben, damit wir uns nicht schämen müssten, wenn wir plötzlich sterben müssten. Dazu gehört auch, dass wir auf unseren Umgang achten. So steht es auch am Anfang des Psalm 1:

Glücklich ist, wer nicht dem Rat gottloser Menschen folgt, wer nicht mit Sündern auf einer Seite steht, wer nicht mit solchen Leuten zusammensitzt, die über alles Heilige herziehen, sondern wer Freude hat am Gesetz des HERRN und darüber nachdenkt – Tag und Nacht.

Heute streiken die Bauern

Denn die Erde, die den Regen trinkt, der oft auf sie fällt, und nützliche Frucht trägt denen, die sie bebauen, empfängt Segen von Gott.
Hebräer 6,7

Die Bauern streiken heute im ganzen Land, weil sie nicht mehr von ihren Äckern leben können. Das Bauernsterben ging schon in den sechziger Jahren los, weil dort die Anforderungen immer höher wurden. Dann gab es den Butterberg, wo wir uns auf Bullenmast umstellen mussten, und weil das dann alle größeren Bauern taten, stieg der Preis für die Kälber, die man teuer kaufen musste. Ein Bulle brauchte 18 Monate bis man ihn dem Viehhändler gab, der den Preis drückte, weil die Metzger und er auch noch verdienen wollten usw. Dann kam die Lebensmittelindustrie, die Discounter und alle wollten mitverdienen. Also, wer musste den Preis im Endeffekt bezahlen?

Hier mein Gedicht

Bauernsterben

Es war in meinem Heimatort,
später ging ich von ihm fort.

Dort passierte nach dem Krieg,
dass kein Knecht mehr übrigblieb.

Ein paar Frauen auf dem Feld,
verdienten noch ihr Haushaltsgeld.

Bald gingen auch sie in die Fabrik,
wurden stolz, machten sich schick.

Der Bauernhof, der viel ernährt,
war plötzlich für sie nichts mehr wert.

Es wurden gekauft viele Maschinen,
da konnte man kaum noch was verdienen.

Die Banken zogen und der Staat,
weg war der Gewinn der guten Saat.

So fing es an, das Bauernsterben,
es blieben nur noch Acker-Erben.

@2014

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Gebet

HERR Du weißt, wie es in den Herzen der Menschen aussieht und Du lässt keinen im Stich, der sich zu Dir bekehrt. Mögest Du die Regierungen segnen, mit Erkenntnis und Demut. Amen