HERR, glücklich ist das Volk, das dich mit Jubelrufen feiert! Deine Nähe macht ihr Leben hell. Jeden Tag bist du ihr Grund zur Freude, deine Gerechtigkeit erfüllt sie mit Glück.
Psalm 89,16-17
Große Unruhe ist in unser Land, in unser Volk gekommen. Man hört von Demonstrationen gegen die Regierung, von Spaltungen zwischen rechts und links, und täglich gibt es in den Medien Diskussionen ohne Ende. Vor einigen Tagen habe ich mir vorgenommen, mich nicht mehr von den vielen Berichten zur Lage der Nation überwältigen zu lassen. Ich habe gemerkt, dass mich eine zeitfressende Grundverärgerung gepackt hat, und ich gierig nach Argumenten gesucht habe, die meine Meinung bestätigen. Ich will mich in Zukunft nicht gänzlich von aktuellen Informationen abschotten, als Staatsbürger hat man natürlich die Pflicht, nicht mit Scheuklappen durch die Welt zu gehen. Aber es soll mir nicht die Zeit rauben und mein Gemüt so in Aufruhr bringen, dass ich nur noch schimpfen möchte, weil ich alles um mich herum so schwarz sehe.
Und damit bin ich bei der heutigen Tageslosung. Wie weit sind wir davon entfernt, wie der Psalmist zu jubeln? Ich sehe so gut wie nichts von Freude, Glück und Jubel unter den Menschen. Woran das liegt, kommt auch in diesen Versen zum Ausdruck. Weil sich unsere Regierung und weite Teile des Volkes vom allmächtigen Gott entfernt haben, ist es finster geworden im Land. Aber es bleibt uns ein starker Trost: Wer die Nähe des Herrn sucht, darf seiner Verheißungen gewiss sein. Auch wenn das Unheil ringsum als Zeichen der Endzeit zunimmt, verliert der wahrhaft Gläubige nicht die Zuversicht, am Ende der Zeit gerettet zu werden. Dieses Licht leuchtet auch in der Finsternis, wir müssen nur jeden Tag darauf achten.
Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Johannes 8,12