Wenn alles erlaubt ist
Dabei wissen sie ganz genau, dass sie nach dem Urteil Gottes dafür den Tod verdient haben. Trotzdem machen sie so weiter wie bisher, ja, sie freuen sich sogar noch, wenn andere es genauso treiben.
Römer 1,32
Paulus beschreibt in den Versen 23-31 den sündigen Menschen, der sich schuldhaft gegen Gott entschieden hat. Wie er am Ende dieses Kapitels schreibt, tun sie dies keineswegs nur im Verborgenen, sondern machen es zu etwas Nachahmenswertem, weil es sich in der Gemeinschaft noch besser sündigt. Wenn die anderen an sexuellen Perversionen, an Habgier, Bosheit, Betrug, Verleumdung und Ungehorsam nichts auszusetzen haben, lebt es sich unbeschwerter. Man erteilt sich gegenseitig die Absolution, seine Triebe ungehemmt ausleben zu können. Nach dem Motto: Wenn es so viele tun, kann es nicht falsch sein.
Wer es gewohnt ist, ohne Kopf (Verstand) und Herz (Gewissen) ungehemmt seinen Bauchgefühlen nachzugeben, wird viel leichter dafür sein, dass alles erlaubt ist und diese Haltung auch gegenüber allen „Moralaposteln“ verteidigen. Dazu passt der Hedonismus, eine in der Antike begründete philosophische Lehre, bei der das Streben nach Sinneslust und Genuss das höchste ethische Prinzip darstellt. Heute geht es viel um Selbstverwirklichung, um die Erfüllung von Träumen und Sehnsüchten, wenig um die Einhaltung moralischer Regeln, und schon gar nicht, wenn sie aus dem Christentum stammen. Sie sehen nicht, dass das Leben viel leichter ist, wenn man sich an Gottes Ordnungen hält.
Denn Gott lieben heißt nichts anderes als seine Gebote befolgen; und seine Gebote sind nicht schwer.
1. Johannes 5,3