Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, sodass das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist.
Hebräer 11,3
Als Christ habe ich im Gegensatz zu einem Atheisten eine nahe liegende Erklärung zur Entstehung der Welt, nämlich einen Schöpfergott, der sich uns in seinem Wort zu erkennen gegeben hat. Die Urknalltheorie kann keine zureichende Erklärung dafür liefern, was vor diesem Ereignis gewesen ist. Wie kann man sich ein Nichts vorstellen, aus dem plötzlich etwas explodiert und etwas plötzlich da ist? Die Frage stellt sich, wie Menschen, die sonst stolz auf ihren logischen Verstand sind – auch weil sie der Meinung sind, sie hätten ihn sich durch beständiges geistiges Training selbst aufgebaut, wie Bodybuilder ihre Muskeln -, dass diese sonst so sehr auf ihre Vernunft pochenden Zeitgenossen, dieser entscheidenden Frage ausweichen und sonderbare Erklärungen für das Rätsel des Seins liefern. Der Einwand gegen solches Denken ist sicher angebracht, wie sie denn dazu kommen, an eine wissenschaftliche Unmöglichkeit zu glauben, dass aus Nichts Alles gemacht wurde. Das würde heißen, dass wir, wenn wir vor einem Haus stehen, der Meinung sind, das Gebäude hätte sich selbst erbaut und keines Baumeisters bedurft, also einfach mal da war. Der amerikanische Theologe und Philosoph William Lane Craig sagt dazu: „Ein Urknall aus dem Nichts ist armseliger als Zauberei.“
Der obige Vers erklärt uns, dass Gott durch sein Wort alles erschaffen hat, und das mit unseren Sinnen Erfassbare, nicht etwa aus dem Aufscheinenden (phaino) kommt. Das, was sich da zeigt (Phänomen) und nicht so recht bestimmbar ist, kann uns wie eine Fata Morgana täuschen. Ich kann mir auch vorstellen, dass mit diesem Wort eine Theorie wie die vom Urknall gemeint sind, weil uns die Wüste des atheistischen Denkens nichts Vernünftiges anbietet und wir durch mancherlei sonderbare Hypothesen leicht in die Irre und auf falsche Fährten geführt werden können.