Die weltliche Weisheit
Wenn ihr aber bittere Eifersucht und Eigennutz in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit! Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche, dämonische. Denn wo Eifersucht und Eigennutz ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat.
Jakobus 3,14-16
Der Schreiber dieses Briefs Jakobus war mit großer Wahrscheinlichkeit der Bruder von Jesus. An dieser Stelle erläutert er den Gegensatz zwischen der weltlichen und der himmlischen Weisheit. Ganz den irdischen Prinzipien verbunden sind Menschen die hier beschrieben werden, als von Neid und Selbstsucht getriebene. Das können auch religiöse Eiferer sein, die äußerlich einen starken Eindruck hinterlassen, weil sie genau zu wissen scheinen, was ihre Hörer tun und lassen sollten. Wer genauer hinsieht, wird bei ihnen eine gewisse Arroganz gegenüber den einfachen Gläubigen erkennen, nicht selten gepaart mit der Überzeugung, auf alles eine Antwort zu wissen.
Was nützt uns aber eine Weisheit, die aus einem rein irdischen Blickwinkel entstanden ist, weil das Streben nach Macht und Erfolg im Hintergrund stehen? Die weltliche Weisheit ist häufig sinnlich und damit getrieben von Leidenschaften. Was einem wohltut, wird gerne mit schönen Worten als erstrebenswertes Ziel beschrieben. Natürlich gibt es auch hier eine Menge Abnehmer für diese Art von Wohlstandserkenntnissen. Nicht weit entfernt davon ist das dämonische Wissen. Es schmeichelt unserem Verstand, so wie es die Schlange im Paradies getan hat, und die ersten Menschen verführt hat, vom Baum der Erkenntnis zu essen. Hier hilft nur der Vergleich mit der Bibel, um die Abweichung zu erkennen. Die Folgen des rein weltlichen Denkens sind Chaos und Unordnung. Wir sehen dies am momentanen Zustand der Welt. Aber, glücklicherweise ist uns die Hoffnung nicht verloren gegangen. Sie besteht in der himmlischen Weisheit. Diese wird im folgenden Vers des Jakobus beschrieben, dem ich mich demnächst zuwenden will.