Wie wir lieben sollen
Deshalb, meine Kinder, lasst uns einander lieben: nicht mit leeren Worten, sondern mit tatkräftiger Liebe und in aller Aufrichtigkeit.
1. Johannes 3,18
Unschwer ist zu erkennen, um was es dem Apostel Johannes geht. Jeder, der dies liest, sollte sich Gedanken machen, ob sein Reden mit seinem Handeln übereinstimmt. Worte sind leer, wenn ihnen keine Taten folgen. Dabei geht es nicht um Großtaten, um alles oder nichts. Aus der kleinen Tat eines Gebets für einen anderen Menschen kann Größeres entstehen. Wir werden aufmerksam für ihn, für seine Nöte und haben die Gelegenheit ihn zu begleiten. Oft ist schon das erkennbare Interesse etwas, was der andere gerade benötigt. Das fällt auf in einer Welt, wo jeder nur auf sich selber schaut und man überall hört, man solle lernen, wie man selbst klarkommt. Lernen wir dagegen, dem anderen zuhören zu können, um zu erfahren, was ihn wirklich bewegt. Das ist wahrlich keine Großtat der Liebe, aber es kann der Anfang von etwas Größerem sein. So viele Menschen sind in Not, wollen dies aber vor sich selbst nicht eingestehen, noch viel weniger vor anderen. Machen wir es ihnen leichter, sich zu öffnen, indem wir selbst von unserem hohen Ross heruntersteigen und zu erkennen geben, dass wir auch nur schwache Menschen sind.
Es war gestern schön zu sehen, wie in unserem Themen-Chat auf die Frage, woran man die Liebe untereinander sehen kann, schnell eine ganze Menge an Erkennungsmerkmalen zusammengetragen wurde: Freude mit anderen, beten, Vorbild für andere sein, Aufrichtigkeit, die Hoffnung beim anderen stärken, ihn auferbauen wollen, Mitgefühl, Trost spenden, eine gebende Haltung, die Worte der Bibel ernst nehmen, Freude an ihnen haben, sie weitergeben wollen und anderes mehr. Wir haben also wirklich viele Möglichkeiten zur „tatkräftigen Liebe in aller Aufrichtigkeit“.
Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.
1. Johannes 4,12