Unser Gott ist persönlich
Ich bin der gute Hirte und kenne meine Schafe, und sie kennen mich; genauso wie mich mein Vater kennt und ich den Vater kenne. Ich gebe mein Leben für die Schafe.
Johannes 10,14
Wie geht man um mit so einem bekannten Bild wie dem des guten Hirten? Es gibt doch nichts, was hier erklärungsbedürftig ist. Oder doch? Ich konzentriere mich mal auf das Verb „kennen“. Da gibt es große Unterschiede, wie man es interpretieren kann. Auf Schafe bezogen, geht es vom Lexikonwissen, wie grundsätzlich so ein Lebewesen definiert wird, bis hin zu einer Kenntnis von jedem einzelnen Tier. Auf Menschen bezogen wäre dies ein Wissen um buchstäblich alles, was ihn betrifft, seine jeweilige Lebensgeschichte bis hin zu seiner inneren Einstellung. Wir können davon ausgehen, dass diese Bedeutung hier gemeint ist. Gott kennt jeden von uns beim Namen und weiß alles über uns. Wir dürfen sicher sein, dass wir einen ganz persönlichen Gott haben, dem jeder Einzelne von uns wichtig ist. Wenn wir von IHM gerufen werden, dann geschieht das ganz individuell. So wie es der HERR mit seinem Volk Israel getan hat, so dürfen wir sicher sein, dass sein Ruf uns ganz persönlich gilt.
Und nun, so spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein.
Jesaja 43,1