Gott lässt nämlich auch seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel her lässt er ihn über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen. Denn mit dem Unrecht, das sie tun, treten sie die Wahrheit mit Füßen. Dabei ist doch das, was man von Gott erkennen kann, für sie deutlich sichtbar; er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung, denn trotz allem, was sie über Gott wussten, erwiesen sie ihm nicht die Ehre, die ihm zukommt, und blieben ihm den Dank schuldig. Sie verloren sich in sinnlosen Gedankengängen, und in ihren Herzen, denen jede Einsicht fehlte, wurde es finster.
Römer 1,18-21
Der Brief des Apostel Paulus an die Römer ist seine ausführlichste und umfassendste Erklärung des Evangeliums. Gleich zu Anfang geht es ihm um die Selbstoffenbarung Gottes. Auch ohne die Bibel zur Hand zu nehmen, ist jeder Mensch in der Lage, schon in der Natur festzustellen, dass es einen Gott und Schöpfer geben muss. Wer ihn ablehnt und sich auf menschliche Theorien beruft, wie es die Vertreter des Urknalls und der Evolution tun, kann damit eine Menge an Fragen nicht beantworten. Ich will an dieser Stelle nicht damit anfangen, sondern nur auf die Einmaligkeit dieser Schöpfung hinweisen, die in der Natur für jeden erkennbar ist. Wir müssten schon eine unfassbare Menge an Zufällen theoretisch annehmen, die dazu nötig gewesen wären, ein Geschöpf wie den Menschen entstehen zu lassen. Dies ist im obigen Text des Paulus mit jenen „sinnlosen Gedankengängen“ gemeint, die in die Finsternis führen. Wir selbst als Geschöpfe sind der „sichtbare Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen“. Wer diese Wahrheit ablehnt, obwohl sie für jeden offensichtlich ist, wird einmal ohne Entschuldigung vor dem Gericht stehen.