Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name; und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht über die, welche ihn fürchten.
Lukas 1,49-50
Die Verse sind dem sogenannten Magnifikat, dem Lobgesang der Maria, entnommen. Da es durchgehend aus Zitaten des Alten Testaments besteht, zeigt sich in ihm, über welch große Kenntnisse diese einfache Magd verfügte. Sie war sich ihrer Auserwähltheit bewusst, die in den Schriften schon angekündigt war. In diesem Vers zeigt sich auch das christliche Grundprinzip: Alle, die den HERRN in seiner Mächtigkeit und Heiligkeit erkannt haben und IHN deshalb fürchten, wird auch seine Barmherzigkeit zuteilwerden. Deshalb ist uns Maria ein Vorbild – als Mensch. An ihrer Demut, ihrem Mitgefühl, ihrer stillen Größe und ihrer Bereitschaft für den Dienst können wir uns ein Beispiel nehmen. Allerdings sollten wir keinen Marienkult betreiben. Unsere Gebete gelten allein dem einzigen Gott, und niemand anderem. Dies zeigt sich auch im Lobgesang der Maria.