Die Schule Gottes
HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Pfade! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils; auf dich harre ich allezeit.
Psalm 25,4-5
Dieser Psalm Davids ist meisterhaft im Aufbau und in der literarischen Umsetzung. Er wechselt zwischen betrachtenden Gedanken und Gebet. Den Sünden seiner Jugend schenkt er Beachtung, und er hat auch die Zukunft im Blick. Er ist klug und weiß, dass es nichts nützt, eigene Wege zu gehen, sondern immer darauf zu achten, was der Wille Gottes ist. Wir sind alle schwache Geschöpfe, die Hilfe von oben benötigen, und das jeden Tag. Wenn wir uns ganz der Führung des Allerhöchsten anvertrauen, können wir den Lebensweg meistern.
Da ist es für uns auch besser, wenn wir nach altbewährten Pfaden der göttlichen Erkenntnis fragen, als uns auf immer neue theologische Sonderwege zu begeben, die uns in die Irre führen können. Es ist nicht verkehrt, wenn man sich eigene Gedanken zum Wort Gottes macht. Wir sollten diese aber prüfen, ob sie vereinbar sind mit den grundsätzlichen Wahrheiten der Bibel. Betrachten wir uns als Schüler in Gottes Schule, die vom Heiligen Geist geleitet wird. Es gibt für uns täglich etwas Neues aus der Bibel zu lernen. Schon morgens, wenn wir unser Lehrbuch aufschlagen, sind wir gespannt auf den heutigen Stoff, der uns neue Erkenntnisse ermöglicht. Dies hilft uns auch beim Ausharren im Glauben. Unsere Hoffnung und unser Vertrauen werden gestärkt. Wir wissen, dass wir nicht vergeblich auf das von Gott Versprochene warten werden.