Apostelgeschichte aktuell
Deshalb fragten sie ihn bei nächster Gelegenheit: „Herr, wirst du dann das Reich Israel wiederherstellen?“ Jesus erwiderte: „Die Zeiten und Fristen dafür hat der Vater selbst festgelegt. Ihr müsst das nicht wissen. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, und so meine Zeugen sein in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis in den letzten Winkel der Welt.“
Apostelgeschichte 1,6-8
Während der 40 Tage nach seiner Auferstehung erschien Jesus den Jüngern. ER stellte ihnen die Taufe mit dem Heiligen Geist in Aussicht, was noch nicht ihrer Vorstellungswelt entsprach. Sie fragten Jesus nämlich, ob ER jetzt sein Reich in ihrem Land aufrichten wolle und die römischen Machthaber vertreiben würde. Man sieht daran, dass die Jünger noch recht irdisch gesinnt waren und mehr die aktuelle politische Lage im Sinn hatten. Es hat sich ergeben, dass wir ausgerechnet gestern diese Stelle in unserem Christen-Chat gelesen haben. Dabei wurde von einer Teilnehmerin bemerkt, dass sich die Jünger wohl noch nichts unter dem Heiligen Geist oder der Wiederkunft Jesu vorstellen konnten.
Ich muss im Nachhinein daran denken, dass ich – auch – gestern ein Mail an das Missionswerk Heukelbach geschrieben habe über einen Podcast zum Thema „Ein evangelistisches Gespräch führen“ (https://heukelbach.org/). Ich habe mich darin über einige gute Anregungen bedankt, fand aber die Empfehlung, im Gespräch mit Nichtgläubigen auch Verständnis für die Fehlleistungen unserer Politiker zu bekunden, wie im Sinne von „sie hätten doch einen schweren Job zu machen“, für zu treuherzig und der Tragweite ihres Handelns nicht angemessen. Meiner Meinung müssen wir als Christen nichts schönreden und dürfen unsere ehrliche Meinung in aktuellen Diskussionen vertreten. Wir sollten nur nicht vergessen zu verdeutlichen, dass wir eine andere Sicht der Dinge haben. Die irdischen Mächte werden einmal von Gott selbst zur Rechenschaft gezogen werden. Da hilft ihnen kein geschicktes Herausreden mehr. Darüber zu spekulieren, wann dies der Fall sein wird, kann nicht unsere Sache sein. Freuen wir uns darüber, dass uns die Kraft des Heiligen Geistes geschenkt wurde.