So sind wir nun Botschafter für Christus, und es ist Gott, der durch uns mahnt. Wir bitten im Auftrag von Christus: „Nehmt die Versöhnung an, die Gott euch anbietet!“
2. Korinther 5,20
Gestern hat mir ein Glaubensbruder diesen Vers aus dem Korintherbrief anempfohlen. Ihm hat er schon vielfach geholfen in seinem Dienst. Es ist ja eine falsche Sicht, dass es allein um uns geht, wenn wir mit Menschen über unseren Glauben reden. Wir haben es schon erlebt, dass man uns da auch mit Befremden begegnet. Da zeigen sich oft schon Barrieren, wenn wir nur das Wort „Jesus“ in den Mund nehmen. Ich merke, wie ich dann zaudere und ich mich in Bedenken verfange, ob ich nicht Anstoß errege beim Anderen, wenn ich ihm von meinen Glaubenserfahrungen erzähle.
Genau in diesem Moment hilft dieser Vers, so berichtete mir der Bruder. Auch wenn es ausgewählte Gesandte (Apostel) gibt, die eigens zur Evangelisation befähigt und von Gott berufen sind, so gibt es für uns alle im Alltag Möglichkeiten, unseren Glauben zu bezeugen. Wir müssen dies nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit tun, aber immer dann, wenn es nötig ist. Und das geht öfter als man denkt. Wie oft sind z. B. heute Menschen verzweifelt und voller Zorn über Kriege, über die Politik und die Machtlosigkeit des Einzelnen gegen Ideologen. Wie oft müssen sie persönliche Schicksalsschläge erleiden und erzählen davon. Bei all dem können wir doch unsere Sicht der Dinge einbringen, die auf die Ewigkeit hin ausgerichtet ist. Wir dürfen darauf vertrauen, dass uns dann auch geholfen wird, die richtigen Worte zu finden.