Andacht Heute

Unsere Heiligung

Richtet euch als gehorsame Kinder Gottes nicht mehr nach den eigensüchtigen Wünschen aus jener früheren Zeit, als ihr noch nichts von Christus wusstet. Der, der euch berufen hat, ist heilig; darum sollt auch ihr ein durch und durch geheiligtes Leben führen.
1. Petrus 1,14-15

Es gibt heute viele, die etwas tun wollen gegen den geistigen und moralischen Niedergang der Gesellschaft. Es sind meist Ansätze, die aufrütteln sollen, damit wir mithelfen, den Zustand der Welt zu verbessern. Uns Deutschen kommt dann schnell in den Sinn, auch die übrigen Nationen von diesen Rezepten zu überzeugen und wundern uns, dass sie nicht mitmachen wollen. Auch unter den Christen gibt es nicht wenige, die ständig mahnen, dass wir uns bessern müssten, also noch mehr spenden, noch mehr angestrengt beten, noch mehr Nächstenliebe üben usw. Dagegen sagt uns die Bibel, dass es reicht, wenn man sich an Jesus Christus orientiert. Wie Petrus schreibt, ist es dazu nur nötig, dass wir uns dem Prozess der Heiligung nicht verschließen. Nicht vergessen dürfen wir allerdings, dass dies niemals aus eigener Kraft geschieht, weil nur Gott es bewirken kann. Wenn wir Jesus in uns aufnehmen, dann geschieht diese Heiligung in aller Ruhe und ohne Anstrengung.

Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun.
Johannes 15,5

Wenn es doch noch mehr verstehen würden

Geht durch das enge Tor! Denn das weite Tor und der breite Weg führen ins Verderben, und viele sind auf diesem Weg. Doch das enge Tor und der schmale Weg führen ins Leben, und nur wenige finden diesen Weg.
Matthäus 7,13-14

Wie oft haben wir dieses mahnende Wort von Jesus schon gehört. Ich habe meine Zweifel, ob dessen bestürzende Ernsthaftigkeit wirklich bei allen angekommen ist. Es geht um zwei Pforten, die uns angeboten werden. Die weite ist der Weg der Religionen, die ihren Anhängern empfehlen, ihr Leben mit guten Werken anzufüllen, um am Ende vor Gott mit ihrer Selbstgerechtigkeit punkten zu können. Er erscheint gangbar für die meisten, die sich als Christen bezeichnen, wenn sie regelmäßig die Gottesdienste besuchen und sich nichts Schlimmes zuschulden kommen lassen. Die schmale Pforte ist der Weg des Glaubens an Jesus, der auch mühsam und beschwerlich sein kann.

Bei niemand anderem ist Rettung zu finden; unter dem ganzen Himmel ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden können.
Apostelgeschichte 4,12

Nur die enge Pforte führt zum ewigen Leben. Der andere, der wesentlich bequemere Weg, führt nicht in den Himmel, sondern ins Verderben, in den Ort der ewigen Verdammnis. Nicht ohne Grund folgt im Anschluss an obige Verse von Jesus seine dringende Warnung, nicht den Irrlehrern nachzulaufen, die uns Glauben machen wollen, es würde für jeden von uns schon passen, wenn wir nur der Kirche verbunden bleiben, genug spenden und uns damit ein gutes Gefühl inmitten der Menge der anderen Gottesdienstbesucher verschaffen.

Gott sieht auch Untreue

HERR, deine Augen, sind sie nicht auf Treue gerichtet?
Jeremia 5,3

Habe eben in Jeremia 18 eine Geschichte gelesen, die mir neu war. Gott schickte ihn zu einem Töpfer ins Haus, der gerade ein Gefäß auf seiner Töpferscheibe in Arbeit hatte, doch das Gefäß verdarb in der Hand des Töpfers, so steht es geschrieben. Dann nahm der Töpfer neuen Ton und formte daraus ein neues Gefäß.
Daraufhin sprach Gott zu Jeremia: Kann ich mit euch nicht genauso umgehen, ihr Haus Israel? Gott zählt auf, welches Volk er bewahren wird, wenn es umkehrt von seiner Bosheit und was Er mit denen macht, die seinen Ratschlägen nicht folgen. Doch sie sprachen, Daraus wird nichts, denn nach unseren Ratschlägen wollen wir tun. Am Ende lesen wir, dass Gott sie zu den Feinden zerstreuen wird und ihnen den Rücken zeigt, am Tag des Unheils.

Wie sieht das mit unserem Leben aus? Sagen wir auch, das wird nichts? Nein, wir sollten den andern Menschen Hoffnung machen, dass der Glaube allein, sie retten wird. So habe ich gestern in der Pause eines Konzerts ein nettes Gespräch mit drei Generationen einer Familie gehabt und über das Leben gesprochen, wie schnell es doch vergeht. Doch der Himmel wartet auf uns, sagte ich. Die Großmutter fragte ungläubig, ob es so sein wird? Ich erzählte freudig, dass Jesus uns versprochen hat, eine Wohnung im Himmel zu bekommen, wenn wir an IHN glauben. Da strahlte selbst der Enkel und die Tochter der alten Dame freudig. Meine gläubige Freundin lachte, mit der ich mich zum ABBA-Konzert verabredet hatte. Es ging dann weiter mit Tanz und Musik aus der Jugendzeit.

Gebet
Danke, lieber Vater, dass du uns so einen schönen Abend schenktest. Erst heute beim Schreiben, bemerke ich, dass ja Jesus sagte: ABBA lieber Vater. Amen