Der Herr richte eure Herzen auf die Liebe Gottes aus und auf die Geduld des Christus. Und im Namen unseres Herrn Jesus Christus ordnen wir an: Zieht euch von jedem Bruder zurück, der unordentlich lebt und sich nicht an das hält, was wir euch gelehrt und weitergegeben haben.
2. Thessalonicher 3,5-6
Es gibt Menschen, die sich als unbelehrbar erweisen und lieber ihre eigenen Wege gehen wollen. Sie wollen sich das Recht herausnehmen, auch eindeutige Worte der Bibel für ihre Zwecke umzuformen oder ganz neue Aspekte hineinzupflanzen. Es geht um die zentralen Grundlagen des Christseins, die durch sie infrage gestellt werden. Wenn es darüber keine Übereinstimmung gibt mit den Anschauungen dieser Leute, und sie ein Leben in Unordnung vorziehen, dann gibt es für Paulus keine andere Möglichkeit, als sich von ihnen zurückzuziehen. Wenn man alles erlaubt in einer christlichen Gemeinschaft, dann zieht unweigerlich Chaos ein. Diese Entwicklung wird niemals im Sinne Gottes sein. Bei aller Nächstenliebe, die von einem Christen gefordert wird – oft gerade auch von Nichtchristen – , sind auch dessen Ressourcen beschränkt. Dies gilt auch gerade für die Zeit, welche für die Überzeugungsarbeit an Unbelehrbaren verloren geht. Man kann es erleben, wenn jene mit zäher Regelmäßigkeit Christen vereinnahmen wollen, um sie von ihren abweichenden Thesen zu überzeugen. Irgendwann muss man erkennen, wenn es damit reicht. Paulus hätte in seinem Missionsdienst nicht voranschreiten können, wenn er sich nicht hätte losreißen können von jenen, die lieber weiter im Irrtum verharren wollten.