Andacht Heute

Nur Jesus macht heil

Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. Herr, höre meine Stimme!
Psalm 130,1-2

Der Blinde rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er sollte schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Lukas 18,38-39

Den Blinden konnte keiner heilen. Deswegen wartete dieser schon lange auf den Menschensohn Gottes. Er wusste, dass der Heiland aus der Linie Davids kommen wird, denn er hat immer gerne zugehört, wenn aus dem Alten Testament vorgelesen wurde. Das schenkte ihm Hoffnung, dass Jesus, wenn ER kommt, ihn heilen würde.

Worauf wartest du? War der Heiland schon bei dir? Es wäre gut, die Bibel zur Hand zu nehmen, um den Glauben an den wahren Gott zu stärken, denn dieser macht lebendig, auch wenn wir sterben. Das ewige Leben ist uns, sobald wir Gottes Barmherzigkeit und Liebe angenommen haben, versprochen. Jesus hat am Kreuz für die Sünden bezahlt. Sein reines Blut reinigt auch dich von deiner Sünde. Wie?

Das geschieht im Gebet (Gespräch mit Gott), wenn du dir deiner Sünden bewusst wirst und Gott um Vergebung bittest. Es wird dir immer wieder vergeben, wenn du ehrlich bist und in Demut zu IHM kommst, in der *Stillen Zeit* – die jeder bekehrte Christ braucht, wie es uns Jesus auch vorgemacht hat, wenn er mit seinem Vater im Himmel sprach. Eines ist noch wichtig – Es wird dir so vergeben, wie du selbst vergibst, dem, der gegen dich gesündigt hat, in Worten und in Werken.

Gebet
Danke HERR für die wunderbare Möglichkeit, mit Dir in Verbindung zu treten, durch dein lebendiges Wort und den Hl. Geist, der mir sagt, was Dein Wille ist. Führe uns auch durch diesen Tag und segne unser Tun. Amen

Übertriebene Töne oder furchtbare Wahrheit

Betet an den HERRN in heiliger Pracht! Erzittere vor ihm, ganze Erde! Sagt unter den Nationen: Der HERR ist König! Ja, fest steht die Welt, sie wird nicht wanken. Er wird die Völker richten in Geradheit.
Psalm 96,9-10

Wem sagen heute solche Imperative aus den Psalmen noch etwas? Sie werden gelesen als etwas überzogen Exaltiertes aus ferner Zeit. So wie wir heute manches an Literatur von Rilke nicht mehr lesen können, weil es uns zu künstlich übersteigert anmutet. Wir sind doch heute so nüchtern, so sachlich und können alles einordnen in unsere angelernten Strukturschemata. Wen packt so etwas noch in einer Zeit, die keine Sinne mehr hat für solche Töne?

Doch ist vieles aus den Fugen geraten heute. Offenbar hat die Sachlichkeit des Denkens bedenklich versagt. Überall stehen wir vor Baustellen, vor schrecklichen Konflikten und schier unlösbaren Zukunftsproblemen.

Gemäß den Versen des Psalms sollen wir den HERRN anbeten und dies in heiliger Pracht tun. Damit sind nicht teure, edle Gewänder gemeint, sondern wir sollten es tun in einer Weise, in der man nicht schlampig und schäbig wie heutige Theaterbesucher daher geschlurft kommt, sondern geistig wohl gekleidet, ehrerbietig und rein im Herzen. Wir stehen dem mächtigsten Herrscher gegenüber, vor dem die ganze Erde erzittern müsste. Auch wenn viele so tun, als gäbe es IHN nicht mehr: ER wird kommen und alles geraderichten, was heute so entsetzlich schief daherkommt, weil die göttlichen Maßstäbe nichts mehr gelten. Die Völker der Erde werden am Ende gerichtet werden, und alle, die sich heute noch rühmen, ohne Gott gut leben zu können, werden diesen Irrtum zutiefst bedauern.

Christen in der Welt

Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.
Johannes 17,14-15

Jesus betete zum Vater für seine Jünger. In den heutigen Versen geht es um das Verhältnis der Christen zur umgebenden Welt der Ungläubigen. Die Nachfolger Jesu sollten weiter ihren Weg gehen im Bewusstsein, nicht mehr wirklich zu dieser Umgebung zu gehören. Sie sollten sich als Pilger betrachten, die auf dem Heimweg zu Gott sind und die gefallene Welt durchwandern. Dabei geht es nicht ohne Absonderung vom Lebensstil und den Werten dieser ungläubigen Menschen. Aber wie Gott bei ihnen trotz ihrer massiven Sündhaftigkeit nicht seine Geduld verliert, sollten Christen sich in Liebe üben. Eingedenk dessen dürfen sie sich einbringen in alle Bereiche rechtmäßigen menschlichen Tuns. Durch ihre christlichen Wertmaßstäbe können sie Salz und Licht in jeder menschlichen Gesellschaft sein und so eine Neugier erwecken, die zum Glauben führen kann.

So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Matthäus 5,13