Kein Streit über Nebensachen

Nehmt den, der im Glauben schwach ist, vorbehaltlos an, und streitet nicht über seine Ansichten mit ihm! Einer glaubt zum Beispiel, er dürfe alles essen. Der Schwache jedoch ernährt sich rein vegetarisch. Wer alles isst, soll den nicht verachten, der nicht alles isst! Und wer nicht alles isst, soll den nicht verurteilen, der alles isst, denn Gott hat ihn ja angenommen.
Römer 14,1-3

Es mag erstaunen, dass Paulus in diesem Abschnitt des Briefs an die Römer auf Fragen des Essens, des Trinkens und der Hervorhebung bestimmter Tage eingeht. Auch wenn dies gewiss nicht zu den Hauptthemen des Glaubens gehört, so gibt es bis heute dazu unterschiedliche Haltungen. Da gibt es die Gesetzlichen, welche die Einhaltung mancher Vorschriften hervorheben, andere kontrollieren und bei Nichtbeachtung verurteilen. Von Paulus werden sie als schwach im Glauben bezeichnet, da es ihnen nur um Äußerlichkeiten geht. Er ermahnt aber auch die Gruppe der Starken, die anderen nicht zu verachten, wenn sie es noch nicht geschafft haben, sich von diesem gesetzlichen Tun zu lösen. Er findet es bedauerlich, wenn darüber Streit ausbricht und unter Christen ein Riss entsteht. Paulus weist darauf hin, dass Gott hier keine Unterschiede macht. Wir sollen den anderen erdulden, auch wenn er sich in manchen Ansichten von uns unterscheidet. Wir dürfen und sollen ohne Vorbehalte am gemeinsamen Tisch des HERRN Platz nehmen.

Lasst euch deshalb von niemand verurteilen, nur weil ihr bestimmte Dinge esst oder trinkt oder weil ihr bestimmte Feste oder Feiertage oder Sabbate nicht beachtet. Das sind ja nur Schatten auf Kommendes hin, was aber in Christus schon leibhaftige Wirklichkeit ist.
Kolosser 2,16-17