Als erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns selig – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist.
Titus 3,4-5
Was Buddhisten und Hinduisten unter „Wiedergeburt“ verstehen unterscheidet sich völlig von dem, wofür sie bei Christen steht. Für diese bedeutet es das neue Leben, in das sich ein Mensch begibt, der zum Glauben an Jesus gekommen ist. In der Folge wird er umgewandelt, was einer Erneuerung entspricht, die durch den Heiligen Geist ermöglicht wird. Das klingt gut und einleuchtend, allerdings auch theoretisch. Denn was ist, wenn man zwischendurch ehrliche Bilanz bei sich selbst zieht, und dabei kaum etwas von Heiligung feststellen kann? Wie oft verfällt man in die gleichen Muster von früher und ist zornig, empfindlich, denkt schlecht über andere und äußert das auch noch?
Es hilft, wenn man sich klarmacht, dass die oben erwähnte Erneuerung sich nicht auf einen Schlag vollzieht. Wenn dies nämlich so wäre, müssten wir nicht mehr kontinuierlich in der Bibel lesen, Predigten hören, uns mit anderen Gläubigen über die Glaubensinhalte austauschen. Wir „wüssten“ ja plötzlich alles und brauchten nicht weiter geformt werden durch den Heiligen Geist. Dem ist aber nicht so. Wir haben es hier mit einem Prozess zu tun, bei dem etwas in unseren Herzen bewegt wird. Und so sollten wir uns freuen, wenn wir diesen spannenden Weg gehen dürfen – und den einen oder anderen „Fortschritt“ bei uns entdecken können.