Andacht Heute

Durch Kränkungen lernen

Kommt, wir wollen wieder umkehren zum HERRN! Er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden!
Hosea 6,1

„Du weißt mal wieder alles besser. Lass mich in Ruhe und kümmere dich um deine Sachen!“
Jeder kennt das: Man hat uns gekränkt durch deutliche Worte eines Menschen, dem man es gut gemeint hat. Das hat uns verletzt und wir gehen ihm seither aus dem Wege. Entweder fürchten wir weitere Kränkungen von ihm oder wir wollen ihm spüren lassen, dass er zu weit gegangen ist, und wir strafen ihn mit Liebesentzug. Wir igeln uns ein und zeigen uns in unserer ganzen Empfindlichkeit. Wenn wir uns im Umgang mit Verletzungen häufig so verhalten, dann kann es sein, dass wir uns bei jeder Kleinigkeit zusammenziehen und nur noch unsere Stacheln zeigen. Wir liegen da wie ein Igel: ganz in uns zurückgezogen, unfähig zu jeder weiteren Bewegung. Als Menschen bleiben wir in unserer Verbitterung gefangen.

Wenn wir aus dieser passiven Haltung wieder herauskommen wollen, dann müssen wir uns entspannen, wie ein Igel unsere Stacheln einziehen und wieder mit wachen Augen in die Welt schauen. Dann sehen wir auch, dass die Bedrohung durch den anderen im Grunde genommen keine Gefahr für uns ist. Er hat nur einen wunden Punkt in uns getroffen. Vielleicht hat er nur unsere Helferitis angesprochen, unser Wichtigmachen, unser ständiges Einmischen und Gängeln von anderen. Wir leiden unbewusst selbst darunter, aber musste es uns jemand gleich so deutlich sagen? Ja, vielleicht war dies notwendig, weil wir damit eine Möglichkeit erhalten haben, uns zu ändern. Dieses ständige Andern-helfen-Wollen wird von anderen als lästig empfunden, als Gängelung. Wir stellen uns selbst in den Vordergrund und wollen besser sein als die anderen. Im Grunde wollen wir damit unseren Machtbereich erweitern und sind grenzüberschreitend. Und das aus einem tiefen Mangel an Selbstbewusstsein heraus. Wenn wir dies erkennen, dann können wir die Verletzung durch den Anderen auch als Hilfe auffassen, um wieder herauszukommen aus dem falschen Verhalten. Vielleicht wollte Gott uns damit sagen, dass wir in seinen Augen auch ohne unsere Sucht, helfen zu müssen, ein wertvolles Geschöpf sind.

Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht Knechte der Menschen!
1. Korinther 7,23

Heilsame Betrübnisse

Nun freue ich mich — nicht darüber, dass ihr betrübt wurdet, sondern darüber, dass ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid in gottgewollter Weise betrübt worden, sodass ihr von uns keinerlei Schaden genommen habt. Denn die gottgewollte Betrübnis bewirkt eine Buße zum Heil, die man nicht bereuen muss; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod.
2. Korinther 7,9-10

Paulus bezieht sich hier auf die Betrübnisse, die möglicherweise bei den Korinthern auf seinen (nicht mehr erhaltenen) „Tränenbrief“ entstanden sind. Darin tadelte er sie wegen ihres Verhaltens. Der Brief zeigte offenbar heilsame Wirkung und führte die Korinther zur Umkehr. Schon im 1. Korintherbrief wies Paulus sie auf verschiedene Missstände hin: Sexuelle Unmoral, Fälle von Inzest, ungebührliches Verhalten beim Gottesdienst, Spaltungstendenzen u.a. Der Apostel zeigt in den Versen von oben sein großes Einfühlungsvermögen. Er konnte sich gut vorstellen, dass seine deutliche Kritik so manchen verdrossen gemacht hat. Niemand lässt es kalt, wenn die Verfehlungen seiner Gruppe öffentlich gemacht werden. Das führt zu Betroffenheit und Scham. Wir haben es erlebt in der Missbrauchsdebatte in den Kirchen. Die dabei auftretenden Betrübnisse können aber heilsam wirken, wie Paulus bemerkt. Sie führen dazu, dass man sich dem Heilsplan Gottes fügt und Buße tut. Das ewige Vertuschen und das Nicht-zur-Kenntnis-Nehmen der Sünde verhindern dies. Gott weiß am besten, was uns guttut. Die Briefe des Paulus sind reich an Hinweisen, wie wir leben sollen, damit wir das ewige Leben erlangen können.

Ermahnt euch gegenseitig jeden Tag, solange es dieses „Heute“ noch gibt, damit niemand auf den Betrug der Sünde hereinfällt und hart wird.
Hebräer 3,13

Jesu Autorität anerkennen

Der Hauptmann sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.

Matthäus 8,8

Als es sich für mich herauskristallisierte, dass ich im Internet, Seelsorge anbiete, da war diese Begebenheit aus dem Matthäusevangelium der Zünder für meinen Dienst. Wenn ich daran glaube, dass Jesus die Autorität hat zu helfen, dann wird ER es tun. Mein Glaube wird dem Nächsten mit Gebet weiterhelfen.

Dazu kam mir ein zweiter Vers zuhilfe: Matth 18,19 Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgend eine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im Himmel

Gott stellte mir immer jemand an die Seite, der mit mir zusammen betete und wir haben in manchen Fällen erfahren, dass Gott unsere Gebete erhört hat und Situationen der Hilfesuchenden total verändert hat, zum Guten hin.

Gebet
Danke HERR, dass du die Gaben verteilst, wie sie Dir gefallen. Segne meinen Dienst weiterhin, denn er erfreut mein Herz. Amen