Fruchtbringende Worte
Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Gnade bringe denen, die es hören.
Epheser 4,29
Unbrauchbares, faules Obst ist eine gute Metapher für Worte, die ungenießbar sind. Gerede oder Geschwätz haben eine negative Bedeutung. Da gibt es einmal den Klatsch, der über andere verbreitet wird. Man hat etwas Negatives über jemand gehört und man gibt dies an andere weiter. Statt denjenigen persönlich zu fragen, was an der Sache dran ist, spricht man hinter seinem Rücken mit anderen darüber. Daneben versteht man unter dem Gerede noch das unnötige, sinnlose Reden über alle möglichen Themen. Die Abgrenzung zwischen törichtem und geistreichem, zwischen fruchtlosem und anregendem Sprechen ist aber ungleich schwerer zu treffen als der zwischen persönlichem Austausch mit einem Menschen und Klatsch über ihn.
Als Smalltalk wird eine Konversation ohne Tiefgang bezeichnet. Für Unterhaltung zwischen zwei Menschen, die sich zum ersten Mal begegnen, ist dieser Gesprächsstil wohl unerlässlich, und dies gilt nicht nur im geschäftlichen Bereich. Um nicht schon von vornherein anzuecken, vermeidet man hier eher alle Reizthemen. Man ist vorsichtig und will es sich mit dem Gesprächspartner nicht für alle Zukunft verscherzen. Bei einmaligen Begegnungen, z. B. auf Reisen, sieht die Sache etwas anders aus. Man hat hier vielleicht nur eine einzige Gelegenheit, die man nutzen könnte, um gleich zur Sache zu kommen. Nicht selten entwickelt sich da aus einer Zufallsbekanntschaft ein reizvolles Gespräch über die eigene Existenz oder über den Sinn des Lebens. Ein Christ wird seine aus der Bibel gewonnenen Überzeugung einbringen können. In einfühlender Weise vorgetragen können seine Worte beim Gesprächspartner zum Nachdenken führen. Dies wird eher geschehen, wenn die dargebotene Frucht einen frischen und köstlichen Eindruck macht.
Doch die Frucht, die der Geist wachsen lässt, ist: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.
Galater 5,22-23