Andacht Heute

Gnade und nicht Belohnung

Denn in Christus hat er uns schon vor Gründung der Welt erwählt, einmal heilig und tadellos vor ihm zu stehen. Und aus Liebe hat er uns schon damals dazu bestimmt, durch Jesus Christus seine Kinder zu werden. Das war sein eigener gnädiger Wille, und es dient zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns durch seinen geliebten Sohn beschenkt hat.
Epheser 1,4-6

Auch in diesem Wort des Paulus geht es um die Vorbestimmtheit, um die Erwählung der Kinder Gottes, die schon von Anbeginn an in der Welt ist. ER hat uns in Jesus den Weg geschenkt, auf dem wir sicher in den Himmel schreiten können. Dies haben wir einzig der Liebe Gottes zu verdanken. Es ist nicht so, wie viele irrtümlich meinen, dass ER unser Leben eine Weile beobachtet und dann irgendwann entscheidet, dass wir uns bewährt haben und den Freifahrtschein für das ewige Leben erhalten können. Diese Belohnungs-Illusion ist zutiefst menschlich gedacht. Große Religionsgemeinschaften lassen ihre Mitglieder immer noch im Glauben, dass der Mensch nur genügend Opfer bringen muss, um von Gott den gerechten Lohn zu erhalten. Doch Gott ist kein kleinlicher Buchhalter, der alles aufrechnet, was für und gegen uns spricht. ER ist die Liebe selbst. Um uns die Sünden zu erlassen, hat er seinen Sohn zu uns geschickt, der sich für uns geopfert hat. Einzig diese Tatsache gilt es anzuerkennen, jedoch ohne jegliches „Wenn-und-aber“. Das ewige Gezänk der Theologen über die Lehre der Prädestination – also wie sehr schon vorbestimmt ist, wer auserwählt ist und wer nicht – sollte zur Ruhe kommen. Wir sollten uns nicht anstecken lassen und zu diskutieren beginnen, ob eher Luther oder Calvin recht hatte. Viel wichtiger ist es, täglich Gott für seine unermessliche Gnade zu danken.

Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
Epheser 2,8-9

(Peter)

Stammmutter Ruth

v. Inge ( Beuron)

Als ich gerade die Bibel aufschlug, las ich die Überschrift, Ruth wird Boas Weib und die Stammmutter Davids. Wer die Geschichte kennt, der weiß, dass ausgerechnet die Ruth eine Frau aus einem andern Stamm war, die sich an ihre jüdische Schwiegermutter Noomi hielt und mit ihr in das Land Juda zurück ging, nachdem ihre Männer verstorben waren. Sie wollte nicht mehr ohne sie sein.

Noomi riet ihr zu einem verwandten Mann zu gehen. Er hieß Boas. So kam es, dass sie sich ehelichten und Nachkommen zeugten aus denen David hervor ging und später Jesus. Ruths Entscheidung traf mit der Gnade Gottes (Erwählung) zusammen.

Was für eine Offenbarung auch für uns, die wir zunächst im Sinne Gottes, verlorene Wesen sind und uns auch so fühlen. Ein Segen ist es glauben zu dürfen, dass Gott unseren gesamten Lebensweg kennt und wie ein Kind zu vertrauen. Später, wenn wir erwachsen sind, braucht Gott ein JA, nämlich die Entscheidung zu tun, was nach Seinem Willen das Beste ist. „Sein Wille geschehe“ sollte unser Wahlspruch sein.

Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer.“ Röm 3,12

Auch für den Widerspenstigen ist es nicht unmöglich Gott zu finden, denn es steht geschrieben: Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, werde ich mich von euch finden lassen‘, spricht Jahwe. (Jer 29,13+14)

So bekehrt euch im Gebet zum lebendigen Gott, solange es noch Zeit ist.

Gebet

Danke HERR für Deine Zusagen und Danke, dass ich glauben darf. Denn Du hast mich herausgerufen aus der Verlorenheit der Welt. Dein Wort ist meines Fußes Leuchte. Ziehe die noch Suchenden zu Dir an dein VaterHerz. Amen