Gottes Kraft im Schwachen
Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan, die niemand zuschließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.
Offenbarung 3,8
Jesus hatte dem Apostel Johannes Sendschreiben an sieben Gemeinden diktiert, die in der jetzigen Türkei liegen. Sie werden in Predigten gerne zitiert, wenn auf Lobenswertes und auf Missstände in Gemeinden hingewiesen wird. Das Schreiben an Philadelphia ist geprägt von der Zufriedenheit Jesu über die Weise des Handelns, die hier praktiziert wurde. Die Gemeinde hatte keinen leichten Stand. Sie war umgeben von religiöser Selbstgefälligkeit und war benachbart einer „Synagoge des Satans“ – wie ER sie nennt -, die ihnen mit Lügen das Leben schwer gemacht hat. Dennoch hatte dieses kleine, schwache Häufchen von echten Gläubigen nie aufgegeben, beständig das Wort bewahrt und in tapferer Weise Jesus nie verleugnet. Ihnen gilt daher SEINE Zusage, dass für sie die Himmelstüre geöffnet ist.
Wie Jesus die Gemeinde von Philadelphia anerkennt, gibt uns den Trost, wenn wir manchmal verzagt sind über die eigene Schwachheit. Nicht jeder hat das Selbstbewusstsein eines wortgewandten Predigers und Lehrers im Glauben. Es ist gut, dass es Menschen gibt, die Führungsqualitäten haben und sich durchsetzen können. Jesus erkennt aber auch die Schwachen in der Gesellschaft an, wenn sie stark und fest am Wort und an Jesus festhalten. Wie es im Vers heißt: Er kennt unsere Werke und vergisst sie nicht, auch wenn sie in der Welt noch so unbedeutend erscheinen.
Paulus berichtete in 2. Korinther 12,9 davon, dass ihm der HERR auf sein Flehen geantwortet hat, was für ihn eine große Ermutigung war:
„Meine Gnade muss dir genügen, denn meine Kraft ist gerade in den Schwachen mächtig.“ Jetzt bin ich sogar stolz auf meine Schwachheit, weil so die Kraft von Christus auf mir ruht.