Wahrer Reichtum

Freilich ist die Ehrfurcht vor Gott ein großer Gewinn, aber nur wenn sie mit persönlicher Genügsamkeit verbunden ist. Was haben wir denn in die Welt mitgebracht? Nichts! Und wir werden auch nichts mitnehmen können, wenn wir sie verlassen.
1. Timotheus 6,6-7

Das griechische eusebeia wird mit Ehrfurcht vor Gott, mit Frömmigkeit und Gottseligkeit übersetzt. Entscheidend ist, dass sie auf wahrer Verehrung fußt und nicht etwas ist, das nur zur Schau getragen wird. Nur dann ist sie ein großer Gewinn, ein echter Reichtum, der im Gegensatz zu den materiellen Schätzen steht, welche die Welt bieten mag. Der irdische Besitz ist etwas Vergängliches. Wir werden ständig aufgefordert, zu kaufen und zu konsumieren. Doch wenn wir etwas Teures erworben haben, dann ist die Freude oft nur kurz, und unsere Gedanken sind bereits beim nächsten Wunsch. So füllen sich die Wohnungen mit Dingen, die nur kurz fasziniert haben. Es werden ständig die Preise bei Nahrungsmittel verglichen, jeder Anstieg macht unruhig. Dabei sollten wir doch froh sein, wenn wir genug zum Essen haben. Das war nicht immer so, und es ist beileibe nicht überall so.

Wenn wir also Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen.
1. Timotheus 6,8

Paulus geht so weit, dass er die Gier nach dem Geld zur Wurzel alles Bösen erklärt.

Manche sind ihr so verfallen, dass sie vom Glauben abgeirrt sind und sich selbst die schlimmsten Qualen bereitet haben.
1. Timotheus 6,10

Wer der Habgier verfällt, der verliert den wahren Reichtum, nämlich die Genügsamkeit in Gott. Kein Lottogewinn, keine hohe Erbschaft, kein Leben in teuren Villen können dieses Gefühl echter Zufriedenheit ersetzen.