Andacht Heute

Selbstverleugnung

Sind wir untreu, so bleibt ER treu; denn ER kann sich selbst nicht verleugnen.
1. Timotheus 2,13

Natürlich kann Jesus sich selbst nicht verleugnen. Bei IHM besteht niemals die Gefahr, dass ER sich und uns untreu wird. Auf SEINE Zusagen dürfen wir uns zu 100 Prozent verlassen.

Im Markus-Evangelium heißt es:
Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!
Markus 8,34

Man kann jemanden anders, aber auch sich selbst verleugnen. Dies wird von einem jedem von uns verlangt: Wir sollen uns selbst verleugnen. Gemeint ist damit nicht, dass wir unsere Individualität, unsere Einmaligkeit, so wie wir geschaffen sind, ganz aufgeben. Etwa so, wie es im Buddhismus gefordert wird. Es geht darum, dass wir die Führung in unserem Leben Jesus überlassen sollen. Unsere eigenen Pläne und Lebensvorstellungen können uns sehr häufig in die Irre führen. Wenn wir ehrlich mit uns sind, dann war es immer gut, wenn wir uns nicht zu sehr auf uns verlassen haben, sondern auf Gott vertraut haben. Also ist es richtig, wenn wir im Gebet so beten, wie wir im Sinne Gottes bitten sollten: „HERR, ich bitte dich um etwas, aber ich akzeptiere, was DU mit mir vorhast. Nicht mein Wille, sondern DEINER geschehe.“

Wir werden nicht zu einer Persönlichkeit, wenn es uns nur darum geht, dass alles nach unseren Wünschen, Ansprüchen und Vorstellungen verläuft. Erst, wenn wir die Leitung in unserem Leben ganz an Jesus abgeben, können wir reifen. Deshalb ist es auch so wichtig, richtig beten zu lernen. Der Heilige Geist wird uns helfen.

Dabei hilft uns der Geist Gottes in all unseren Schwächen und Nöten. Wissen wir doch nicht einmal, wie wir beten sollen, damit es Gott gefällt! Deshalb tritt Gottes Geist für uns ein, er bittet für uns mit einem Seufzen, wie es sich nicht in Worte fassen lässt.
Römer 8,26

Gott reicht uns die Hand

Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.
Korinther 5,19

In keiner Religion gibt es das, dass sich Gott dem Menschen nähert. Üblich ist es, dass man sonst versucht, der Gottheit durch Werke, Opfer, religiöse Übungen und anderen Praktiken gefällig zu werden und dadurch den Prozess der Heiligung selbst einzuleiten. Im Christentum geht die Initiative von Gott aus. Jesus Christus kam auf die Welt, um sie mit IHM zu versöhnen. Bei IHM beginnt unsere Rettung, ER verzeiht uns die Sünden und vergibt uns.

Wer ist ein Gott wie du, der die Sünde vergibt und dem Überrest seines Erbteils die Übertretung erlässt, der seinen Zorn nicht allezeit festhält, sondern Lust an der Gnade hat?
Micha 7,18

Wir Menschen leben in einer Welt von Konflikten, von denen der gravierendste der mit Gott ist. Die Sünde trennt uns von IHM. Wir haben aber die Möglichkeit, dass uns diese Schuld nicht angerechnet wird. Allein durch den Glauben an Jesus können wir gerettet werden.

Denn genauso wie die Sünde geherrscht und den Menschen den Tod gebracht hat, soll die Gnade herrschen und uns durch die geschenkte Gerechtigkeit zum ewigen Leben führen durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Römer 5,21

Wir können nicht schweigen

Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.
Apostelgeschichte 4,20

Petrus und Johannes wurden vor den Hohen Rat zitiert, und es wurde ihnen befohlen, in Zukunft nicht mehr von Jesus zu reden. Aber die Jünger antworteten, dass ihnen dies nicht möglich sei.

Es ist der Konflikt, in dem sich jeder befindet, der vom einzig möglichen Retter Jesus spricht. In unserer Gesellschaft wird man nicht gleich gesteinigt, wie es Stephanus erdulden musste und wie es noch heute in einigen muslimischen Ländern Missionare und Konvertiten gegenüber geschieht. Aber auch bei uns wird die Toleranz, derer sich viele rühmen, schnell überschritten, wenn man Jesus in den Mund nimmt. Man solle lieber schweigen, da man sonst Andersgläubige verletzen könnte. Jesus sei nur ein Weg von vielen, alle würden zum gleichen Gott führen. Petrus wagte es aber, aller Drohungen zum Trotz, zu sagen:

In keinem anderen ist Rettung zu finden, denn unter dem ganzen Himmelsgewölbe gibt es keinen vergleichbaren Namen. Nur dieser Name ist den Menschen gegeben worden. Durch ihn müssen wir gerettet werden.
Apostelgeschichte 4,12

Auch wenn es uns die gegenwärtige Kultur nahelegt und es leider schon auf vielen Kanzeln praktiziert wird, nicht von Jesus als unserem Retter zu sprechen: Wir können die Botschaft des Evangeliums nicht verschweigen, wo es nötig ist.