Andacht Heute

Endlich durchblicken

Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis.
Sprüche 1,7


In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
Kolosser 2,3

Als ich im zweiten Bildungsweg plötzlich mit Chemie zu tun bekam, da begriff ich zunächst überhaupt nichts. Es hing da eine riesige Tafel an der Seitenwand mit Abkürzungen von den verschiedensten Elementen. Erstmal musste ich begreifen, dass alle Materie aus diesen Elementen in den verschiedensten Zusammensetzungen besteht, die man Moleküle nennt. So war Wasser (H²O) aus zwei Teilen Wasserstoff (H) und einem Teil Sauerstoff (O). Es hält wie ein Magnet zusammen (Anziehung) und lässt sich nur mit physikalischer Einwirkungen trennen. Die Elemente sind in organische und anorganische Chemie eingeteilt. Alles was da gelehrt wurde, hat mich immer mehr interessiert, sodass ich am Ende ein sehr gutes Prüfungsergebnis bekam. Ich hatte also Erkenntnis und Durchblick bekommen.

Wie ist das nun mit der Bibel gewesen? Ich würde sagen, dass sie mir zunächst auch sehr fremd war und ich dann immer mehr zur Erkenntnis kam, dass es sich hier um das Reich Gottes handelt, von dem zuletzt von Jesus in den Gleichnissen gesprochen wurde. Was ist das für ein Reich und wie setzt es sich zusammen? Ist es organisch oder anorganisch?

Es ist ein geistliches Reich, das aber genauso funktioniert, wie die sichtbare Schöpfung in der wir erkennen können, wie genial die Kräfte zusammenwirken, wobei in diesem erkannten geistlichen Reich die Gotteskraft und Anziehung aus Liebe besteht. Auch sie ist viel beschrieben worden aber man kann sie nicht greifen. Wer sich von Gott angezogen fühlt, sollte sich nicht zu sehr vom Irdischen abhängig machen, sondern gerne auch mit SEINEN Wundern rechnen. IHM ist alles möglich, vertraue auf den HERRN.

Der HERR bewahrt und ist gnädig

Zuflucht ist bei dem Gott, der von alters her ist.
5. Mose 33,27

Sein Erbarmen hört niemals auf; er schenkt es allen, die ihn ehren, von einer Generation zur andern.
Lukas 1,50

Wenn du zurückblickst auf das Leben, können dir manchmal Gedanken kommen, die dich bedrücken. Was hast du nicht alles falsch gemacht, und es kann sein, dass du dich dafür anklagst oder dein Leben hasst. Doch genau hier ist der Augenblick, in dem du erkennst, was für ein armes Geschöpf du doch bist und einen liebenden allmächtigen Vater brauchst, der dir gnädig gestimmt ist und zur Seite steht.

Das ist der Moment der Erwählung. Der HERR ruft dich bei deinem Namen, vielleicht schon das zweite und dritte Mal und möchte gerne, dass du dich erretten lässt aus deiner Selbstbezogenheit, dich öffnest für Seinen Willen und ein gütiges Herz empfängst, das auch für die Not des andern, ein Ohr hat.

Spätestens jetzt wissen wir, dass alles, was wir erlebt haben, zur Demut führte, die Dankbarkeit hervorruft. Gott bereitete uns auf die Kindschaft vor und wir bekommen ein Herz für die Not der anderen. Wir waren Geschöpfe Gottes aber noch nicht seine Kinder, denn dazu braucht es unsere Hingabe. „ER wird’s schon machen“, so lesen wir im Wort.

Sind wir Kinder Gottes, sind wir auch Erben seines Reiches.

Frei in Christus, durch den Glauben

Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!
Psalm 44,27

Sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.
Lukas 17,21

Wie dieser Vers heute wieder passt, denn wir haben gestern im Bibelkreis über die Nachkommen Abrahams geredet und was ihn als Stammvater auszeichnete. Er wurde von Gott erwählt und sein Same ist wie der Sand am Meer geworden.

Die Ehe mit Sarah, die lange kinderlos blieb, wurde mit dem verheißenen Sohn Isaak gesegnet, der dann wiederum der Vater Jakobs war aus dessen 12 Söhnen das Volk Israel wurde. Aus diesem erwählten Volk kam dann Jesus hervor, der verheißene und angekündigte Sohn Gottes (Immanuel) an den wir glauben und somit eingepfropft sind in das Volk Gottes, welches erwählt wurde. Die Verheißungen gelten nun auch für uns, die wir uns durch den Glauben haben taufen lassen im Gehorsam Gott gegenüber, denn auch Jesus ließ sich taufen.

Wir warten nun auf das Kommen Jesu, weil Er es uns versprochen hat. An den alten Schriften dürfen wir lernen, was Geduld bedeutet und als Jesus in Gleichnissen zu uns sprach, verriet er viel über das Himmelreich – auch, dass es einen Ort gibt, wo wir in Abrahams Schoß sitzen werden und auf die Auferstehung warten. Jesus sagte selbst: „Heute noch, wirst du mit mir im Paradiese sein… “ Luk 23, 43

Danke HERR, dass Du uns liebst. Amen