Andacht Heute

Erwachen und an Gott denken

„Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei der Name des Herrn gelobt!“
Psalm 113,3

Wenn man abends noch eine Predigt hört, dann wacht man am Morgen mit Gedanken an Gott auf. Die Welt bleibt draußen und soll auch dort bleiben. Dies ist der Moment in Gottes Nähe, wenn wir anfangen, mit IHM zu reden. Meist denke ich dabei an Menschen, für die ich um echten Glauben und Bewahrung bitte. Wo ich den Tag an Sein Vaterherz lege und um Weisung und Gnade bitte. Denn Gnade habe ich immer wieder nötig, da ich nicht immer nur gut in meinem Denken und Reden bin. So erbitte ich heute auch Bewahrung in dieser Sache.

Gebet

Schenke mir Gedanken des Friedens, HERR Jesus, der Du mein Heiland und Fürsprecher bist. Mögest du die Suchenden zu Dir ziehen, in Deiner Gnade und ihnen vergeben, wo sie verkehrte Wege gingen. Herr, Du bist die Tür zum Vater und hast für unsere Schuld gelitten und mit Deinem reinen Blut bezahlt, damit wir ewiges Leben haben. Lass es uns erkennen, wo wir noch fern von Dir sind und heile unsere Seelen. Amen

Gott gehört die Ehre

Alle deine Geschöpfe sollen dich preisen, HERR, alle, die zu dir gehören, sollen dir danken!
Psalm 145,10

Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
Kolosser 3,16

Wenn ich an meine Kindheit zurück denke, dann ist mir eines immer noch in Erinnerung, nämlich das Singen, in der Kirche und die Orgelmusik. Das Lied „Wir sind nur Gast auf Erden“ sang ich schon mit vier Jahren, weil ich es eben so oft gehört habe. Mein Großvater spielte mit dem Harmonium Choräle und hielt so seinen ganz persönlichen Lobpreis an den Sonntagen. Das war für mich prägend. Ich war gerne bei ihm und hörte zu.
Heute habe ich die Möglichkeit in unserer kleinen evangelischen Kirche ebenso die Orgel zu spielen, wenn ich übe und da singe ich dem HERRN zur Ehre aus vollem Herzen Lieder, die ich mag.

Der Glaube ist wie eine Burg im stürmischen Leben und das Singen erbaut unsere Seele auf.

Danke HERR, dass du uns zum Singen anregst, durch die Freude und den Dank, den wir empfinden. Auch trösten uns Lieder, die mit einem wunderbaren hoffnungsvollen Text erfüllt sind. So segne unsere Gemeinschaft mit Lob und Dank. Amen

Verse, die man gerne weglässt

Wer sein Leben lieb hat, der verliert es; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird’s bewahren zum ewigen Leben.
Johannes 12,25

Das Evangelium, das an diesem Sonntag, dem Lätare-Fest in der Passionszeit, gelesen wird, endet mit dem Vers 24. Der folgende Vers 25 wird auch in Predigten oft ausgelassen, obwohl er eng mit den vorhergehenden Worten Jesu zusammenhängt. Hier ist vom Leben die Rede, das man verliert, auch von Hass auf das Leben in dieser Welt. Das scheint eine Zumutung zu sein, die man dem modernen Menschen lieber ersparen möchte. Statt ihn zu schonen, sollte man diesen Vers aus dem Munde Jesu nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern ihn als einen Weg begreifen, der uns frei macht.

„Sein Leben hassen“ – das heißt nicht, dass wir uns über nichts mehr in dieser Welt freuen dürfen. Das Leben und auch die Freude ist uns von Gott geschenkt worden. Aber wir sollten uns befreien von der ständigen Sorge, das zu verpassen, was uns die Werbung und die Medien als das große Glück vorgaukeln: Gesundheit, Schönheit, Reiseerlebnisse, Konsum usw. Dieses Glück ist leider sehr unbeständig, wir werden darin nie vollkommene Erfüllung finden. Verständlicher übersetzt lautet Vers 25 daher: Wem sein gegenwärtiges Leben über alles geht, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben in dieser Welt loslässt, und wem es nicht mehr alles entscheidend wichtig ist, wie gut es ihm hier auf Erden geht, der wird am Ende ein Leben bekommen, das ewig anhält. Mehr können wir uns wahrlich nicht wünschen.

Auch den nächsten Vers darf man nicht weglassen. Er ist richtungsweisend für jeden Christen:

Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.
Johannes 12, 26