Andacht Heute

Schwierigkeiten zu glauben?

Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat.
Hebräer 10,23

Haben wir ohne Bibelwissen wirklich echten und festen Glauben?
Ich sage Nein, denn der Glaube kommt aus dem Wort Gottes.
Wenn wir also darin lesen, dann muss unser Ohr auf seine Worte ausgerichtet sein.
Wir können heutzutage alles von Missionswerken hören, die sich ernsthaft bemühen, das wahre Evangelium zu verkünden.
Es gibt also keine Ausreden mehr, wenn Gott kommt, um die Welt zu richten, denn du wusstest, dass allein der Glaube an das Evangelium (Jesu Tod und Auferstehung) Rettung bringt. „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“– das kann man im Johannesevangelium 3,16 nachlesen. Es ist ein guter Anfang, denn in diesem Evangelium steht die Göttlichkeit Jesu im Vordergrund.

Fürbitte

Herr, du kennst die suchenden Menschen, die hier keine Hoffnung oder Sinn im Leben finden. Die Welt ist für sie zur Hölle geworden, wo es keine Liebe und Geborgenheit gibt. Bitte komme du in das Leben derer, die nach dir rufen und segne unseren Tag. Amen

Ethische Streitfragen

Denn Gott kommt es nicht darauf an, ob wir beschnitten sind oder nicht. Bei ihm zählt allein, ob wir nach seinen Geboten leben. Jeder soll Gott an dem Platz dienen, an dem ihn Gottes Ruf erreichte.
1. Korinther 7,19-20

    Ist es nicht ein Zeichen unserer Zeit, dass über die Segnung einer Vielehe in Berlin mehr gesprochen wird als über die Frohe Botschaft? Gewiss, es liegt an der Logik der Medien, dass Skandale und Polarisierungen oft im Vordergrund stehen. Daneben sind Fragen zu Sexualität, Ehe und Familie sehr emotional besetzt und stoßen eher auf allgemeines Interesse als die zentralen Themen des christlichen Glaubens.

    Ich frage mich, wie ich mich zu diesen kontroversen Themen verhalten sollte. Sich jeder Stellungnahme zu enthalten und Fragen zur Ethik, wie beispielsweise Homosexualität, Ehescheidung und Gender, aus dem Weg zu gehen, ist jedenfalls keine Lösung. Die Bibel selbst stellt solche unbequemen Fragen. Sie ist jedoch kein Ethik-Lehrbuch. Sie ist auch keine Waffenkammer, die uns mit schlagenden Argumenten in Form von Versen versorgt, die wir gegen unsere Gegner einsetzen können. Ethik im christlichen Sinn ist nie nur ein Regelwerk, sondern immer in Gottes Liebe und Vergebung eingebettet. Das sollten wir nicht vergessen, wenn wir uns in gesellschaftliche Diskurse einlassen. Bei allen Kontroversen über ethische Fragen dürfen wir nicht vergessen: Jede Diskussion sollte auf Christus zurückführen, der Menschen annimmt und heilt.

    Motive unseres Handelns

    Alle sind ja nur auf sich selbst bedacht und nicht auf das, was Jesus Christus wichtig ist.
    Philipper 2,21

    Ich habe eine kleine Abhandlung zu diesem Bibelvers gefunden. Darin wird streng unterschieden zwischen dem, was unserem Ego, und dem, was Jesus Christus dient. Zum Ego zählen das persönliche Wohlbefinden, die Gesundheit, materieller Reichtum, Genuss, persönliche Sicherheit und Ehre, das Ansehen. Sobald man etwas aus dieser Liste betont, befindet sich immer noch das ICH auf dem Thron des Herzens, was einer Vergötzung gleichkäme. Dann stünde Jesus Christus immer noch nicht im Mittelpunkt. So jedenfalls lautet das Fazit der erwähnten Abhandlung.

    Mir gefallen solche scharfen Abgrenzungen nicht. Diese Form der Ausschließlichkeit suggeriert, dass man die Motivation für sein Handeln stets klar einteilen könnte: Nur für Jesus oder nur für mich. Aber ist es nicht fast immer so, dass Motivationsmischungen vorliegen? Wenn ich meine Gesundheit erhalten will, dann tue ich es vielleicht auch, um für meine Familie und die Gemeinschaft der Gläubigen sorgen zu können. Wenn ich sorgfältig mit meinen Finanzen umgehe, kann das wiederum meinen christlichen Dienst unterstützen. Entscheidend ist bei unserem Tun nicht die Frage „Ist mein Motiv zu 100 % Christus?“, sondern „Wohin führt mich mein Motiv?“ Stärkt es Liebe, Gemeinschaft und Hingabe? Im Gegensatz zu heutigen Vereinfachern kann man davon ausgehen, dass Paulus ein sehr differenzierter Denker war. Er spricht nicht gegen jede Form von Selbstfürsorge, sondern gegen eine Haltung, die Christus verdrängt. Ihm geht es um unsere richtige Herzensausrichtung und nicht um die völlige Verneinung menschlicher Bedürfnisse.