Andacht Heute

Falsche Götter

„Liebe Leute, was macht ihr da? Wir sind doch auch nur Menschen – Menschen wie ihr! Und mit der guten Nachricht, die wir euch bringen, fordern wir euch ja gerade dazu auf, euch von all diesen Göttern abzuwenden, die gar keine sind. Wendet euch dem lebendigen Gott zu, dem Gott, der den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen hat, ´das ganze Universum` mit allem, was darin ist!“
Apostelgeschichte 14,15

Während ihrer ersten Missionsreise predigten Paulus und Barnabas in Lystra, einer antiken Stadt in Kleinasien, im heutigen Gebiet der Türkei. Dabei heilte Paulus einen Gelähmten. Es fand also ein echtes Wunder statt. Was taten daraufhin die Einwohner von Lystra? Sie hielten Paulus und Barnabas für Götter, wollten sie verehren und ihnen Opfer bringen. Die Apostel waren entsetzt, denn sie hatten erkannt, dass die Menschen nichts von dem verstanden hatten, was sie ihnen zuvor mühsam gelehrt hatten. Sie hingen immer noch ihrem alten Götterdenken nach. Später wurde Paulus hier sogar gesteinigt, überlebte aber.

Damals waren es die Götzen Zeus und Hermes, heute heißen sie Wohlstand, Gesundheit und Anerkennung. Ihnen wird mit modernen kultischen Dingen gehuldigt. Eine Welt mit gefüllten Einkaufswägen, Fitnessstudios und Likes in den sozialen Medien. Nichts davon ist für sich genommen eindeutig falsch und böse, in ihrer Gesamtheit und im praktizierten Übereifer ihrer Verehrer nehmen sie jedoch den Platz ein, der für Gott vorgesehen ist. Warum können uns diese modernen Götzen niemals Erfüllung geben? Geld schenkt nur vermeintlich Sicherheit. Gesundheit ist vergänglich. Der Applaus der Menge schlägt schnell in Hass und Ablehnung um. Nur der lebendige Gott schenkt uns wahres Leben, Freude und Hoffnung.

Gottes Wohnungen, Trost und Freiheit

Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner Wohnung.
Psalm 43,3

Simeon sprach: Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.
Lukas 2,29-32

Schlagzeile „Gottschalk hat Krebs“

Wir gehen durchs Leben und haben so viel Gutes erfahren durch die Gaben Gottes, und doch manchmal geklagt, wenn nicht alles nach Wunsch verlief. Am Sterbebett oder im Krankenbett gibt es die Gelegenheit zur Besinnung. Auch das ist eine Gnade, dass wir jederzeit Ja sagen können zum lebendigen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und uns durch Jesu Kreuzestod von unseren Sünden erlöst hat.

Er kennt jedes Haar auf unserem Kopf, und selbst wenn sie ausfallen, wir älter werden und das Gedächtnis nachlässt, ist es der Heilige Geist, der uns an Jesu Liebe erinnert. Diese trägt uns durch schwere Tage – im Glauben und im Gebet. Ohne IHN sind wir im Grunde nichts. Oft zeigt uns Gott das besonders deutlich, wenn wir krank im Bett liegen. Selbst etwas wie eine Krebserkrankung kann zum Segen werden, je nachdem, wofür wir wieder gesund werden wollen. Sind wir bereit, die Botschaft Gottes weiterzugeben?

Gebet

Danke, Herr, dass du Gebete erhörst, und ich bitte dich für Herrn Gottschalk, dass du ihn in deiner Gnade zu dir ziehst. Jetzt ist mir erst die Bedeutung seines Namens wieder bewusst geworden. Den Schalk neben dem Namen Gott im Nacken zu tragen, ist ein besonderer Auftrag, den er freundlich und menschennah erfüllt hat. Sei dem Erkrankten gnädig und führe ihn ins Gebet. Danke, dass du ihn zur Freude vieler Familien gemacht hast, und danke, dass der Verunglückte aus seiner Sendung zum lebendigen Glauben fand. Wo zwei oder drei in deinem Namen versammelt sind, bist du mitten unter ihnen. Amen

Christsein macht frei

Denn obwohl ich frei bin von allen, habe ich mich doch allen zum Knecht gemacht, um desto mehr Menschen zu gewinnen.
1. Korinther 9,19

Die „Freiheit eines Christenmenschen“ ist der Titel einer berühmten Schrift von Martin Luther aus dem Jahr 1520, die zu seinen Hauptschriften der Reformation gehört. Sie entstand als Reaktion auf die päpstliche Bannandrohung. Luther formuliert darin zwei auf den ersten Blick widersprüchliche Thesen:

  1. „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan.“ Durch den Glauben ist der Mensch gerechtfertigt und frei von religiösen Vorschriften, Gesetzen und menschlichen Mittlern.
  2. „Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.“ Diese Freiheit führt zur Liebe und zum Dienst am Nächsten.

Freiheit bedeutet demnach nicht Unabhängigkeit von allen Bindungen, sondern Befreiung von der Angst um das eigene Heil. Es geht nicht darum, bei Gott Punkte zu sammeln. Wer sich von Gott angenommen weiß, kann sich selbst vergessen und anderen dienen. Er bleibt gelassen und kann ohne Druck mit Freude handeln. Nächstenliebe zeigt sich nicht nur in großen Taten, sondern auch in kleinen Gesten: zuhören, Humor teilen und praktische Hilfe leisten.